Rezension: Hier bin ich

Victor Witte  – Hier bin ich

Hier bin ich

  • Verlag: Droemer
  • Seitenzahl: 220
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Zwei Tage aus dem Leben von Leo, einem Abiturienten der heutigen Zeit, geschildert in der Ich-Perspektive: Leo weiß, worauf es im Leben ankommt. das betrifft die richtige Markenkleidung, die Wahl der „passenden“ Mädchen, die richtige Grassorte, die auf Koks geraucht wird, der definierte Bizeps und der unbeirrbare Wille, an der Spitze seiner Clique die entscheidende Rolle zu spielen. Zusammen mit seinem Kumpel Benny verbringt Leo die Nachmittage nach der Schule im Fitness-Studio, die Abende in Diskotheken, Koks konsumierend und die Nächte bei den angesagten Mädchen. Rausch ist das Ziel und alles wird dem Begehren nach der Nummer 1 Position in der Clique untergeordnet. Bei dieser „Hobelei“ fallen natürlich „Späne“, sprich unbedeutende Menschen, die aber auch dazugehören möchten, und so kommt es zu einem Eklat bei einem Yachtausflug.
  • Rezension: Der Debütroman des Autors ist zwar solide recherchiert – so leben, sprechen, handeln und empfinden sicher viele der heutigen wohlstandsverwahrlosten Jugendlichen, aber schon nach kurzer Zeit empfand ich die Schilderungen der belanglosen Oberflächlichkeiten als zu ausführlich und langweilig. „Hier bin ich“ – so der Titel, na und, sage ich, wen interessiert das? Wen interessiert, wann das gegelte Haar von Leo verwuselt werden darf, ohne dass die Lockenpracht zerstört wird, wen interessiert, welcher Muskel womit und wie trainiert werden muss, um definiert und wettbewerbsfähig zu sein, wen interessiert der Musikgeschmack der Jugendlichen, wenn er nur nach „angesagt“ und nicht lustvoll ausgesucht wird? Mich jedenfalls nicht! Ich habe mich gelangweilt, auch weil der Stil  nur Abbild der Jugendsprache mit vielen Anglizismen ist und deshalb eher keine Herausforderung an den Intellekt – an das Vergnügen etwas Neues kennenzulernen – wenn man nicht mehr im jugendlichen Alter ist, schon gar nicht.  Vielen Dank an das Team vom Droemer Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 1 Stern

Rezension: Alias Mr. Grey

Natalie Luca – Alias Mr. Grey. Von drei Nerds, die auszogen, die Frauenwelt zu erobern

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  • Verlag: (Selbstveröffentlichung)
  • Seitenzahl: 166
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Fritz, Berni und Willi sind beste Freunde und totale Nerds. Bei Frauen haben sie bisher eher wenig Erfolg und das möchten Sie jetzt ändern. Sie erstellen sich ein gemeinsames Online-Flirt-Profil – Mr Lightgrey, Mr Mediumgrey und Mr Darkgrey die lustigen Herren. Schon nach kurzer Zeit blinkt der Briefumschlag das erste Mal…
  • Rezension: Die Autorin selbst hat mich auf ihren neuen Kurzroman für Erwachsene aufmerksam gemacht. Eigentlich dachte ich, dass es lange dauern würden, bis ich ihn lese, doch dann musste ich letzte Woche aufgrund ungünstiger Umstände unerwartet längere Zeit in „Offies“ verbringen. Mir war unglaublich langweilig, weil ich kein Buch dabei hatte und dann viel mir auf, dass ich ja dieses eBook herunterladen könnte, weil es nicht so groß ist und sich die entsprechende Mail noch in meinem Postfach befand, gesagt – getan. Kurze Zeit später war ich von den drei Jungs gefangen genommen. Jetzt hatte ich endlich ein paar Minuten zeit um das Buch zuende zu lesen und muss wirklich sagen, dass ich mich sehr gut amüsiert habe. „Alias Mr. Grey“ passt super zu seinem Untertitel „Von drei Nerds, die auszogen die Frauenwelt zu erobern.“ und ist eine tolle Lektüre für zwischendurch – aber wirklich nur für Erwachsene. Es ist unglaublich lustig gerade weil die drei Jungs und ihre Missgeschicke so authentisch rüber kommen. Ich kann ihn euch wirklich sehr empfehlen  – das super Buch für zwischendurch gerade an Tagen die nicht so super laufen bringt es euch sicher zum Schmunzeln.  Dieser Kurzroman für Erwachsene ist genau das richtige an einem stressigen Arbeitstag, an dem alles schief läuft. Vielen Dank an Natalie Luca, die  mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 4 Sterne

Rezension: Isch hab Geistesblitz

Philipp Möller – Isch hab Geistesblitz

isch hab geistesblitz

  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Seitenzahl: 304
  • Teil einer Reihe?: Ja, es ist das dritte Buch. Die ersten Beiden heißen „Ich geh Schulhof“ und „Bin isch Freak, oda was?!“
  • Inhalt: Eigentlich wollte der Ex-Leher Philipp Möller nie wieder unterrichten, doch dann wird er gebeten sich des Problemschüler Khalim anzunehmen. Und natürlich hat der 16-jährige eine völlig andere Sprache als Philip und auch seine Umgangsformen sind irgendwie anders. Aber trotzdem nimmt sich Philip Khalil helfen seinen Schulabschluss doch noch zu schaffen.
  • Rezension: Ich hatte schon viel über die Bücher von Philipp Möller gehört und wollte mir einfach selbst mal ein Bild machen. Leider kann ich jetzt nachvollziehen, wieso seine Bücher so polarisieren – entweder man liebt sie oder man mag sie gar nicht. Ich gehöre eher zu Letzteren, was sicher daran liegt, dass ich zum einen selbst Lehrerin bin und mir zum Anderen Berlin nicht wirklich nah ist. Mir ist das Buch einfach zu „krass“ und „nah an meinem Alltag“ – ich kann da nicht wirklich drüber lachen und nachdenken möchte ich über Schule in meiner Freizeit auch nicht ständig… Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es viele Leser gibt, bei denen dieses Buch genau den Punkt trifft und ich muss zugeben, dass mir Khalil irgendwie trotzdem ans Herz gewachsen… Trotzdem kann ich persönlich das Buch ehr nicht weiter empfehlen.  Vielen Dank an das Team vom Bastei Lübbe Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 3 Sterne

Tommy Mütze

Tommy MützeTommy Mütze 2

Ich möchte nur nochmal an dieses wunderbare Buch erinnern – wir haben in der vergangenen Woche eine sehr schöne Projektwoche mit diesem Buch im Mittelpunkt gehabt – und ergänzen, dasa es jetzt in einer Neuauflage als Taschenbuch gibt.  (Die Seitenzahlen sind aber identisch, so dass man beide Ausgaben parallel lesen kann.)

Hier findest du die „alte“ Rezension zu „Tommy Mütze“.

Rezension: Liebe nach Bauplan

Malte Bromberg – Liebe nach Bauplan

Liebe nach Bauplan

  • Verlag: dot.books
  • Seitenzahl: ca. 207
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Tommi Fahrland sitzt in Schweden fest inmitten eines leeren Hotels mit jeder Menge schlecht gelaunter Bauarbeiter, denn der Investor der Hotelanlage, die er aufbauen sollte ist pleite. Kein wunder das er sich da nach Liebe sehnt und so meldet er sich bei einer Partnerbörse im Internet an.  Dort lernt er Effi kennen und ist sofort von hin und weg. Doch sie stellt fest, dass er der Mann ist der ihr den Auftrag für die Spielplätze gekündigt hat, was ihren beruflichen Ruin bedeutete. Daher beschließt sie sich an ihm zu rechen. Ein aufregender Email-Verkehr zwischen Tommi, Effi und ihren jeweils wichtigsten Vertrauenspersonen beginnt…
  • Rezension:  Allein schon der Titel und das Cover haben mich neugierig gemacht und als ich dann mit dem Lesen begann uns feststellte, dass das komplette Buch nur aus eMails besteht war mein Interesse nur umso mehr geweckt. Und ich muss wirklich sagen, dass ich mehr als begeistert bin davon, wie man eine so tolle und vielschichtige Geschichte nur anhand von eMails erzählen kann. Allerdings macht sie auch wieder deutlich, wie wichtig Ehrlichkeit ist – besonders im Internet und welche Gefahren entstehen, wenn man einmal mit dem Lügen beginnt und dann nicht mehr zurück kann. Besonders großartig fand ich aber auch die Schilderungen über den Baustellen Alltag dort in Schweden – echt sehr witzig. Ich muss sagen, dass diese Liebesgeschichte wirklich etwas sehr besonderes ist und bin mir sicher, dass ihr sie alle Lieben werdet obwohl oder vielleicht gerade weil sie ein wenig anders ist und von einem Mann geschrieben wurde. Vielen Dank an das Team vom dot.books Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Irisches Verhängnis

Hannah o´Brien – Irisches Verhängnis

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  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 416
  • Teil einer Reihe?: Ja, denn auf dem Cover heißt es „der erste Fall für die eigenwillige irische Ermittlerin Grace O´Malley. 
  • Inhalt: Grace O´Malley ist Polisistin und hat lange im Ausland gearbeitet. Doch lange Zeit zum Eingewöhnen zurück in Irland hat sie nicht, denn schon der erste Fall – der Mord an der jungen Studentin Annie –  hat es in sich.  Jede Menge Promis sind darin verstrickt und kurze Zeit später sogar ebenfalls tot. Und zu allem Überfluss verschwindet dann auch noch ihre eigene Tochter spurlos…
  • Rezension: Ich muss sagen, dass ich mich auf einen spannenden Krimi mit eine fesselnden Rahmenhandlung und einer ganz besonderen Ermittlerin gefreut. Doch leider muss ich sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Abgesehen, dass mir Grace irgendwie nicht wirklich sympathisch ist konnte mich dass Buch nicht gefangen nehmen. Immer wieder habe ich es aus der Hand gelegt – vielleicht war aber auch gerade das der Fehler, dass ich es über einen sehr langen Zeitraum gelesen habe. Aber dieser Krimi ist zwar gut geschrieben und überrascht mit unerwarteten Wendungen – er hat ohne Frage Potential, aber für mich persönlich war er nichts. Aus Gründen die sich nur schwer fassen lässt gefällt er mir einfach nicht. Daher kann ich ihn auch eher nicht weiter empfehlen.   Vielen Dank an das Team vom Dtv Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 3 Sterne

Rezension: Leg dich nicht mit Mutti an

Eva Völler – Leg dich nicht mit Mutti an

Leg dich nicht mit MUtti an

  • Verlag: Lübbe Audio
  • Länge: 6 CDs, ca. 397 Minuten
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Annabell ist alleinerziehend und hat lebt mit ihren Kindern in ihrem renovierungsbedürftigen Elternhaus. Als sie sich endlich überwinden kann in der Bank nach einem Kredit zu fragen wird sie Opfer eines Bankräubers. Doch damit nicht genug, denn neben dem Gesundenden und dem Haus muss sie sich kurze Zeit auch noch um ihre Mutter und ihre Schwiegermutter kümmern. Und dann ist da ja auch noch ihr Buch und natürlich ihr eigenes Privatleben mit dem ganz normalen „Alltagswahnsinn“.
  • Rezension:  Mein Vater hat mir dieses Buch empfohlen und es ist wirklich großartig in allen seinen Facetten – gerade das macht das Buch so besonders, dass man so unglaublich viele Baustellen – teilweise im wahrsten Sinne des Wortes – im Leben von Anabell kennenlernt und sie einem dabei sofort ans herz wächst. Allein das Problem mit ihrem kleinen Sohn, oder die Sorgen um das Liebesleben der Großen aber auch der Aspekt des Veröffentlichen eines eigenen Buches und wie sie es mit dem eigenen Leben verknüpft ist einfach großartig. Dieses Hörbuch ist genau das richtige für langweilige Autofahrten oder verregnete Wochenenden. Ich kann es euch allen wirklich absolut ans herz legen.
  • Bewertung: 5 Sterne