Rezension: Kommissar Gordon

Ulf Nilsson – Kommissar Gordon

 

 

 

  • Verlag: Headroom Verlag
  • Länge: jeweils 1-2 CDs mit einer Länge von bis  zu 2 Std.
  • Teil einer Reihe?: Ja, die drei CDs gehören zu einer Reihe:
    1. Der erste Fall
    2. Der letzte Fall?
    3. Doch noch ein Fall
  • Inhalt: Kommissar Gordon ist ein recht alter Frosch und Polizei – Kommissar, der jede Menge zu tun hat, obwohl er es eigentlich lieber gemütlich mag. Zum Glück hilft ihm seine Kollegin die Maus Buffy bei den Ermittlungen im Wald.
  • Rezension:  Es ist schon einige Wochen her, dass ich Kommissar Gordon kennen gelernt habe, doch trotzdem kann ich mich noch sehr gut an ihn erinnern, denn er hat wirklich einen sehr hohen Wiedererkennungswert und seine Abenteure machen Spaß beim zuhören. Dabei sind sie für Kinder nicht zu aufregend, sondern genau richtig und laden die (kleinen) Zuhörer zum Miträtseln. Ich kann diese Reihe wirklich sehr empfehlen, besonders an kleine Jungen und ihre Eltern.
  • Bewertung: 

 

Wer wissen möchte, wir alles angefangen hat, mag sich vielleicht dieses Video auf YouTube anschauen….

Rezension: Bilqiss

Saphia Azzeddine – Bilqiss

  • Verlag: Wagenbach
  • Seitenzahl: 171
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Bilqiss ist eine junge, verwitwete gläubige Muslimin, die eines morgens anstelle des (betrunkenen) Muezzin zum Gebet gerufen hat.Dafür und für andere „Ungeheuerlichkeiten“ wie Besitz von Stöckelschuhen, Make up, Damenunterwäsche, Pinzette (das Zupfen von Augenbrauen ist verboten, es verfälscht die Schöpfung Gottes, nicht aber ein nach der Folter zerfetztes Gesicht!) soll Bilqiss gesteinigt werden. In sechs Kapiteln mit teils wechselnden Ich-Erzählern beschreibt Azzedine brillant innere und äußere Welt der Protagonisten. Da ist Bilqiss, die die Unterstützung eins Anwalts ablehnt und sich selbst verteidigt, indem sie den Männern im Gerichtssaal die Scheinheiligkeit und Erbärmlichkeit ihrer Gottesfurcht und Frauenbehandlung vorhält (inhaltlich und sprachlich ein kleiner Höhepunkt, in dem Bilqiss berichtet, dass die Ordnungshüter das Recht hatten, Frauen auf offener Straße anzuhalten, umzu verlangen, vor ihnen auf- und abzuhopsen, damit sie sich versichern konnten, dass diese keinen Büstenhalter, das Symbol des Sexuellen schlechthin, trugen. Da ist der Richter Hasan, der nach und nach der Intelligenz von Bilquiss verfällt und darum die Steinigung immer wieder verschiebt. Er besucht die Angeklagte regelmäßig in ihrer Zelle und legt ihr nahe, öffentlich um Verzeihung zu bitten, was sie ablehnt. Als sie im Gerichtssaal die Hoffnung äußert, dass es den Männern einmal gelingen solle, unverschleierte Frauen zu betrachten, ohne eine Erektion zu bekommen, muss Hasan auflachen, erschreckt aber darüber und ordnet 37 statt der vom aufgebrachten Mob geforderten 100 Peitschenhiebe an. Das Video der öffentlichen Auspeitschung ruft die dritte Ich-Erzählerin auf den Plan: die amerikanische Journalistin Leandra Hersah. Sie reist in das Land zu Bilquiss – vollgestopft mit Vorurteilen und typischem amerikanischen Missionsdrang – um DIE Story an Land zu ziehen. Wie die Geschichte endet, sei hier nicht verraten, denn es lohnt sich unbedingt bis zum Ende den Auseinandersetzungen der Personen über die muslimische und westliche Welt zu folgen.
  • Rezension: Die zentralen Themen des Romans wie Unterdrückung der Frauen im Islam, die einseitige Auslegung des Korans, nämlich zum Vorteil des Mannes, gepaart mit Scheinheiligkeit und die daraus resultierenden Unfreiheit der Frauen werden in eine fast orientalisch anmutende lebendige Sprache eingebettet. Das macht Spaß beim Lesen, wenn der Stolz, der Zorn, der Zynismus und auch der Witz der Titelfigur deutlich wird, wenn sie ihre Gedanken und Ansichten formuliert. Mit der Figur der amerikanischen Journalistin gelingt es Azzedine, die Kritik an einer arroganten westlichen Haltung sehr persönlich werden zu lassen. Sehr überzeugend stellen die drei Figuren ihre Sicht der Dinge dar. Dabei erfährt der Leser viele Hintergründe und Verhaltensweisen in der muslimischen Gesellschaft. Hintersinnig und zum Teil auch komisch wird der Leser angeregt, sich selbst neue Gedanken über die verschiedenen Welten zu machen. Denn, die Respektlosigkeit Frauen gegenüber ist auch in anderen Ländern verbreitet. So lässt Azzedine einen in einem islamischen Land stationierten US-Soldaten sagen: Amerikas Frauen sind alle Schlampen, die für Gleichberechtigung plädieren, ohne ihren Anteil im Restaurant zu zahlen. Und sollten wir nicht noch einmal über das Selbstverständnis eines Mannes im Islam nachdenken, dem es wichtig ist, dass weder Auberginen noch Zucchini ungeteilt an Frauen verkauft werden dürfen, weil die Nähe zum Phallus zu groß ist? Überschätzung pur ?!
  • Bewertung: 

Rezension: Guter Junge

Paul McVeigh – Guter Junge

  • Verlag: Wagenbach
  • Seitenzahl: 252
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Im Belfast der 1980er Jahre lieferten sich militante Katholiken und Protestanten mörderische Straßenkämpfe, in die auch die Zivilbevölkerung verwickelt wird. So auch Mickey, ein äußerst sensibler Junge, der mit seiner geliebten Mama, seinem gewalttätigen Vater und drei Geschwistern mitten im Chaos von Sperrgebieten, Niemandsland, brennenden Barrikaden, in einem ärmlichen Viertel lebt. Mickey ist anders als die anderen und hat deshalb nur eine Vertraute: seine kleine Schwester. Mit den groben Vergnügungen und Freizeitbeschäftigungen der Gleichaltrigen kann er nichts anfangen und so flüchtet er in eine Traumwelt, in der er ein anderes Leben in Amerika als Schauspieler führt. Doch auch in seinem tatsächlichen Leben gibt es viele Veränderungen, von denen der Leser neun Wochen aus Sicht des Jungen miterlebt, nämlich die unterrichtfreien Wochen bis zum Übergang in eine weiterführende Schule, die leider nicht die seiner Wahl ist und vor der er sich fürchtet.
  • Rezension: Mickey wächst einem vom ersten Augenblick an ans herz. In der Sprache des Jungen schildert der Autor dessen Gefühlswelt, seine Träume, sein Mitleiden und sogar seine schmerzhaften Abenteuer. Das Ganze ist so anrührend und authentisch, dass man meint, mittendrin zu sein. Auch wenn Mickey noch ein Schuljunge ist, konnte ich mich total mit ihm identifizieren: das Hin- und Hergerissensein zwischen Ablehnung der groben Clique und der Wunsch dazuzugehören, die verzweifelte Liebe zu einem Mädchen, die Unsicherheit bei der Begegnung, die unbedingte Liebe zur Mutter und dem Wunsch, sie zu beschützten – das alles haben die meisten am eigenen Leib erfahren und finden es in diesem Buch auf sehr kluge Weise wieder: eingebettet in ein Feuerwerk an äußeren Ereignissen, so dass zu dem „kenn-ich-Gefühl“ ein Spannungsbogen aufgebaut wird, der bis zum überraschenden Schluss anhält.
  • Bewertung: 

Rezension: Wir sind Papa

Stefan Maiwald  – Wir sind Papa. Was Väter wirklich wissen müssen

  • Verlag: GU Verlag
  • Seitenzahl: 176
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Das authentische Handbuch mit allem, was frischgebackene Väter wissen müssen. Auch für Neu-Väter bleibt nach der Geburt des Kindes kein Stein auf dem anderen. Wenn die Wohnung kindersicher, die Babyausstattung komplett und das heimische Nest renoviert ist, warten spätestens beim ersten Wickeln oder Papa allein zu Hause, einem Spielplatzbesuch oder im Urlaub echte Herausforderungen. Humorvoll und mit italienischen Momentaufnahmen beschreibt Stefan Maiwald seine Initiation als Vater und schildert in diesem kleinen Handbuch, was Väter vor und nach der Geburt ihres Babys wissen müssen, um als Papa eine super Figur abzugeben. Von Einschlafritualen über Wickelanleitung bis zu Checklisten für Babyausstattung und den Packzettel für den ersten Urlaub mit Baby, hier erfahren Väter alles Überlebensnotwendige für die erste Zeit mit ihrem Baby. (Quelle: http://www.gu.de/buecher/partnerschaft-familie/baby-babyernaehrung/731530-wir-sind-papa!/)
  • Rezension: Der Autor selbst hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und eigentlich habe ich es dann natürlich nicht für mich, sondern für meinen Partner bestellt. Als ich es dann aber in Händen hielt konnte ich nicht anders als selbst darin zu lesen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, weil es wirklich so gut geschrieben war. Aber ich war ja nicht wirklich die Zielgruppe, also habe ich es an den Papa weiter gegeben und er hat ebenfalls sofort begonnen darin zu lesen und ist genauso begeistert wie ich. Er hat es sogar schon einem Freund weiter empfohlen, der ebenfalls gerade frisch gebackener Papa geworden ist und diese vielen hilfreichen Tipps gut gebrauchen kann.
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Blind Walk

Patricia Schröder – Blind Walk

  • Verlag: cbj
  • Seitenzahl: 448
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Als die 17-jährige Lida Donelley zusammen mit ihrem Freund Jesper an einem sogenannten „Blind Walk“, einem Event aus dem Internet, teilnimmt, rechnet sie mit nicht mehr als ein bisschen Nervenkitzel. Zusammen mit fünf anderen Jugendlichen werden Lida und Jesper mit verbundenen Augen in der Wildnis ausgesetzt, ausgestattet mit einem Kompass und ein paar wenigen Gegenständen. Doch von Anfang an ist die Stimmung in der Gruppe hochexplosiv. Die Situation droht zu eskalieren, als die Jugendlichen nach kurzer Zeit die Leiche einer der Männer finden, die sie in den Wald gebracht haben. Lida beschleicht das unheimliche Gefühl, dass sie beobachtet werden. Schon bald wird dieser erste Verdacht zur bösen Gewissheit: Irgendjemand da draußen macht Jagd auf sie. Und der Jäger scheint es dabei vor allem auf sie, Lida, abgesehen zu haben.
    (Quelle: Coppenrath)
  • Rezension:  Leider erwartet man nach dem Klappentext etwas ganz anders. Es ist definitiv kein „normaler“ Jugendtriller bei dem Jugendliche etwas gruseliges erfahren während sie im Wald herum laufen. Es fehlt völlig der Aspekt des Jungen auf der Intensivstation. der Aber im Buch eine entscheidenen Rolle spielt und immer wieder zu Wort kommt. Außerdem ist der andere Teil mit Linda und den anderen auch ganz anders, man könnte es übersinnlich nennen. Die Rahmenhandlung ist dabei für mich leider wenig überzeugend, allein schon dass es einen solchen Wald nicht in Deutschland gibt und dass gab nicht genug über die Protagonisten und ihre Beweggründe an für den Blind Walk erfährt… Dazu kommt noch, dass mir Linda einfach unsympathisch war und ich das ständige „Gezicke“ sehr nervig fand. Positiv muss man aber sagen, dass das Buch unglaublich spannend geschrieben ist und ich es anfangs trotz meiner Kritikpunkte nicht aus der Hand legen konnte, bis es mir zu gruselig und „absurd“ wurde.. Auch ist das „verborgene“ Thema des Buches durchaus wichtig (ich werde es jetzt nicht verraten), nur finde ich es hinreicht gelungen thematisiert.
  • Bewertung: 

Rezension: Kinderleicht. Nähen mit Jersey

Pauline Dohmen – Kinderleicht. Nähen mit Jersey. 

  • Verlag: TOPP Verlag
  • Seitenzahl: 122
  • Teil einer Reihe?: Ja, es ist der erste Band, der Zweite heißt „Nähen mit Jersey, Babyleicht!„.
  • Inhalt: Das Buch besteht aus zwei Teilen. In Ersten findet man 16 detaillierte Schnittmuster und Nähanleitungen für Baby-Kleidungsstücke in den Größen 56-92 für jeden Tag. Für die etwas größeren Kinder (Größe 98.134) findet man ebenfalls viele Ideen und Anleitungen im zweiten Teil des Buches. Den Abschluss bilde einige Grundanleitungen sowie ein Lexikon.
  • Rezension: Nachdem ich vor einigen Wochen mit dem Buch „Nähen mit Jersey, Babyleicht!“ meine eigenen kleinen Näh-Versuche gestartet habe, war die Begeisterung fürs Nähen geweckt und in diesem Buch findet man Genaus wie im anderen Band der Reihe so viele tolle Anregungen, das ist einfach klasse. Wieder begeistern mich die schönen Fotos, die Auswahl der Kleidungsstücke und die einfachen Schritt-für-Schritt Anleitungen. Toll, dass man auch hier nicht auf die  Anfänger-Tipps am Ende des Buches verzichten muss. Dieses Buch ist sehr vielseitig und rein theoretisch kann man damit für Kinder bis zu einem Altern von etwas 8 Jahren alles nähen was man möchte.  Auch ungeübte Menschen können diese Bücher helfen, sich an das Nähen mit Jersey heranzuwagen und zu tollen Ergebnissen zu kommen – einfach super und absolut empfehlenswert.
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Antonia war schon mal da

Patrick Wirbeleit, Max Fiedler – Antonia war schon mal da

  • Verlag: reprodukt
  • Seitenzahl: 40
  • Teil einer Reihe?: nein
  • Inhalt: Antonia möchte nicht mit ihren Freunden dem kleine Biber, dem  Buntspecht, dem Lurch und dem Igel verreisen. Sie sagt sie war schon überall und ihre Freunde sollen das auf ihrer Reise überprüfen. Ob sie wohl recht hat und ihre Freunde Hinweise darauf finden werden?
  • Rezension: Dieses Buch ist eine einmalige Mischung aus Bilderbuch und Wimmelbuch und kommt mit nur wenigen Worten aus. Diese sind in kurzen Reimen und führen immer zu einem neuen Reiseziel. Allein das finde ich schon sehr gelungen. Und die Bilder sind die Krönung – es macht richtig Spaß darin immer wieder neues zu entdecken und nachbarlich nach Hinweisen auf Antonia zu suchen. Ganz  nebenbei stellt man dann fest, dass einer der Freude, nämlich der Igel, im Rollstuhl sitzt. Ich finde es toll, wie dieses Thematik ganz natürlich mit in das Buch einfließt. Alles in allem bin ich total begeistert von diesem Buch und kann es nur empfehlen.
  • Bewertung: