Rezension: Wo unsere Herzen sich finden

Christine Bode – Wo unsere Herzen sich finden

  • Verlag: Penguin
  • Seitenzahl: 464
  • Teil einer Reihe?: Ja, es ist der Beginn der „Highland Love“ Serie.
  • Inhalt: „Endlich bekommt sie ihre große Chance! Für die junge und ehrgeizige Claire bietet sich die Möglichkeit, die Firma ihres Vaters zu modernisieren. Und sie weiß auch schon wie: Sie möchte den kleinen Betrieb des schottischen Möbeldesigners Eric übernehmen. Doch dieser weigert sich vehement, an sie zu verkaufen. Um ihn von ihrem Plan zu überzeugen, geht Claire einen Deal mit Eric ein: Zwei Monate lang wird sie in seiner Tischlerei in dem abgelegenen Dorf Glenbarry arbeiten, bevor er eine Entscheidung trifft. Umgeben von mächtigen Bergen und silbrigen Seen der Highlands dauert es nicht lange, bis Claire nicht nur von der schottischen Idylle, sondern auch von einem gewissen raubeinigen Tischler verzaubert ist …„(Quelle: s.u.)
  • Rezension:  Das Cover sieht total gemütlich aus und der Klappentext hat eine schöne Liebesgeschichte versprochen. Und meine Erwartungen sind nicht nur erfüllt sondern übertroffen worden. das Buch hat mich vom regnerischen Hamburg nach Schottland entführt, wo es vom Wetter her ja ganz ähnlich ist…  Claire und Eric sind einfach großartig und ihre Geschichte geht ans Herz – das Buch ist einfach total schön und man vergisst kurz den Alltag so sehr taucht man ein und fingert mit den beiden mit. Ich mochte es sehr, dass das Buch nicht so vorhersehbar ist und mich immer wieder überrascht hat…. Ich kann es euch allen sehr ans Herz legen – ein tolles Buch für den verregneten Jahresanfang, das ans Herz geht und wieder einmal mehr zeigt wie wichtig es ist auf sein herz zu hören und zu überlegen, was einem wirklich wichtig ist im Leben, außerdem das man die Zeit mit den Menschen die einem am Herz liegen genießen sollte und keine Zeit mit „ärgern über Mitmenschen“ verschwenden sollte. In diesem Sinne empfehle ich euch alles dieses Buch und freu mich schon auf die Fortsetzung!
  • Bewertung:

Quelle des Bildes und der Infos: https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Wo-unsere-Herzen-sich-finden-Zuhause-in-Glenbarry/Christine-Bode/Penguin/e583537.rhd

ICH HABE Den TITEL ALS REZENSIONSEXEMPLAR ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKOMMEN.

Rezension: Die Frau am See

Sara Gruen – Die Frau am See

Die Frau am See

  • Verlag: Kindler
  • Seitenzahl: 448
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Die reiche Maddie, eine junge Frau aus der amerikanischen Oberschicht, reist mit ihrem Ehemann Ellis und dem gemeinsamen Freund Hank im Januar 1945 aus den Staaten ins ferne Schottland in ein abgelegenes Dorf im schottischen Hochland an den „Loch Ness“, um das sagenumwobene Ungeheuer zu finden und dessen Existenz per Foto zu belegen. Ungeachtet des Krieges begeben sie sich auf die gefährliche Reise über den Ozean, w sie zum ersten Mal mit Kriegsopfern konfrontiert werden. Diese Konfrontation wird Maggie Leben später beeinflussen, doch davor liegt ein langer Weg der Selbstfindung. Denn am Zielort verändert sich Maggies Leben zunächst durch die egoistische Besessenheit ihres Gatten, das Ungeheuer zu finden. Ihnen geht es auch um die Rehabilitierung seiner Vaters der ebenfalls früher die Existenz zu beweisersuchte und dem dabei Manipulationen unterstellt wurden. Bei den Exkursionen der beiden unzertrennlichen Freunde Elli und Hank stellt sich immer mehr deren Unfähigkeit heraus, sich auf ihnen fremde Menschen einzulassen, neuen Situationen mit Flexibilität zu beginnen und Maggie in ihr Unternehmen mit einzubeziehen, denn schließlich ist sie nicht ganz freiwillig mitgekommen, sondern in der Hoffnung ihr Gatte möge durch den Nachweis des sagenumwogenden Tieres den Konflikt mit seinem Vater lösen und wieder zum dem Charmanten, leichtlebigen Tunichtgut werden, den sie geliebt und geheiratet hat. Alleingelassen in der gemeinsamen Pension beweist sie den eigentlichen Mut, sich Menschen zu nähern, die eigentlich nicht zu ihrer Schicht gehören. Die Annäherung verändert Maggie und lässt die Beziehung zu Ellis und Hank explodieren.
  • Rezension:
    Die Autorin erzählt die Geschichte aus Maggies Sicht in der Ich-Form und ermöglicht dem Leser damit, sich ganz auf die junge Frau einzulassen. Dabei erlebt man die Wandlung der Protagonistin hautnah mit, wie aus der ehemals oberflächlichen, snobistischen Maddie eine mitfühlenden, emphatische und zupackenden Frau wird, die eben nicht nur reich und verwöhnt durch´s Leben geht, sondern ihrem Leben einen tieferen Sinn gibt. Wie sich diese Wandlung im einzelnen vollzieht, welche Überraschungen das Schicksal für Maddie bereithält sei hier nicht verraten. Nur soviel: die Schilderung der Ereignisse ist voller geballter Erzählkraft, das Porträt von Maddie ist sorgfältig und überzeugend. Die Freundschaft der beiden Männer ist sehr subtil geschildert und hauptsächlich in Handlung und Worte verpackt, ohne Erklärung, aber es verdichtet sich beim Leser langsam das Gefühl, das zwischen die beiden gar keine Frau passt, sondern dass sie zwei Hälften eines Charakters sind. Das alles ist mit geballter Erzählkraft geschriebenen fesselt den Leser nicht nur mit einer weiblichen Emanzipationsgeschichte, sondern auch mit den Facetten der Liebe, Abenteuerlust, Kindheitstraumata und Selbstbestimmung. Der Krieg selbst spielt in der Geschichte nur eine untergeordnete Rolle. Es sind eher die Schicksale der Menschen, die durch diesen Krieg Verluste und Prägungen erlebt haben. In einem Nachwort wird von der Autorin erklärt, wie es sich mit den Anteilen von Fiktion und Wahrheit verhält. Das alles ist aufschlussreich aber nicht wirklich wichtig, da es sich bei dem Roman nicht um historische Korrektheit handelt, sondern um einen Liebesroman, gespickt mit Abenteuer, Familienkonflikt und Mystik. Das Ganze ist Lesern zu empfehlen, die gerne eher leichte Kost bevorzugen, die aber mit realistischen Charakteren geschildert wird, die vielschichtig sind und wandlungsfähig. Das Stil ist angenehm flüssig und verlockt, das Buch erst gar nicht aus der Hand zu legen, bevor man die Lösung der Konflikte erfährt. Danach ist man zufrieden und hat ein schönes Leseerlebnis gehabt ohne zu stark gefordert zu sein. Trotzdem sei nicht unerwähnt, dass mich manche Passagen wirklich in eine andere Welt eintauchen ließen.
  • Bewertung: 4 Sterne