Rezension: Der Pakt der Flößer

  • Verlag: lubbe
  • Seitenzahl: 252
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: ACHTUNG!!!! Spoiler. Der Klappentext verrät zu viel. Wolfach im Schwarzwald, 1698: Der Flößersohn Jacob brennt darauf, die Welt zu entdecken. Als die Wolfacher mit einer gewaltigen Holzlieferung nach Amsterdam aufbrechen, ist auch er mit an Bord des riesigen Holländerfloßes. Ungezähmte Naturgewalten und skrupellose Widersacher machen die Fahrt zu einem gefährlichen Abenteuer… (…) (Quelle: s.u.)
  • Rezension: Das Buch lag eines Tages in einem Paket vor meiner Tür und so richtig weiß ich nicht, auf welchem Weg es mich erreicht hat. Gelsen habe ich es natürlich trotzdem und es ist wirklich großartig. Nach kleinen Startschwierigkeiten konnte ich es gestern Abend kaum aus der Hand legen, weil mich das Schicksal von Jakob so sehr gefesselt hat. (Achtung! Lest nicht den originalen Klappentext, denn der verrät wirklich zu viel…) Ich möchte hier nicht zu viel verraten, nur so viel Langweilig ist die Fahr den Rehen hinauf bis nach Amsterdam sicher nicht und Jacob ist einfach großartig und das Buch sehr spannend!!! Auch die anderen Charakter – es sind wirklich viele – gefallen mir sehr gut und die Liste am Ende des Buches hilft am Anfang nicht den Überblick zu verlieren. Ganz nebenbei erfährt man durch as Lesen dieses Buches auch noch spannende Dinge darüber, wie das Leben der Flößer 1668 ausgehen haben könnte und wie beschwerlich das  Leben in der damaligen Zeit allgemein war. Wer einen wirklich spannenden historischen Roman sucht, dem kann ich dieses Buch absolut empfehlen.
  • Bewertung:

Quelle des Bildes: privat

Quelle der Infos:

https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/ebooks/historische-romane/der-pakt-der-floesser/id_5941042

Rezension: Die Schwarzkünstlerin

Roman Rausch – Die Schwarzkünstlerin

  • Verlag: Rowohlt
  • Teil einer Reihe: Nein
  • Seitenzahl: 465
  • Inhalt: Der Faustroman, so der Untertitel, spielt im 16. Jahrhundert und behandelt neben der Geschichte der jungen Novizin Margarete auch die Lebensumstände der damaligen Zeit, den Beginn der Neuzeit. Hier wird die Geschichte des Doktor Faustus einmal anders erzählt, nämlich ausschließlich aus  der Perspektive von Gretchen/ Margarete. Sie wird von ihren Eltern in ein Kloster gesperrt, weil sie für die damalige Zeit zu neugierig und wissbegierig ist, und genau das wird ihr in ihrem sehr bewegten Leben zum Verhängnis. Sie bricht aus dem Kloster aus, verkleidet sich als Junge und beginnt ein Studium in Heidelberg. Dort lernt sie den zwielichtigen Alchimisten Georg Helmstetter  kennen und ist so fasziniert von ihm, dass sie sich ihm anschließt. Sie lernt von ihm die Kunst der Alchimie und unterweist ihn im Gegenzug in der Astronomie. Zusammen schlagen sie sich als Dr. Faust und Faust, später Doktor Faustus, durch die Lande als Zauberkünstler. Als ihr Zweifel kommen an der Aufrichtigkeit des Geliebten und sie sich von ihm trennen will, bindet er sie mit einem Heiratsantrag an sich, aber der Sog des Zweifels und der Weg ins Verderben werden immer mächtiger.
  • Rezension: Zweifelsohne hat der Autor akribisch recherchiert und genug Hintergrundwissen gesammelt, um einen lebendigen historischen Roman zu präsentieren. Die behandelte Epoche dient nicht nur als Kulisse, sondern die damaligen Eigentümlichkeiten werden herausgestellt. Der Autor lässt seine Figuren im ständigen Kontakt zum historischen Geschehen agieren, (Luther, Kirchenspaltung, Aufbruch in die Neuzeit, Umbruch der Lebensentwürfe, Bauernaufstand) und füllt die Zeit mit Geschichten seiner Protagonisten, mit Liebe, Verrat, Macht, Betrug, Rache, Hass aber auch Hoffnung und Freude. Die Geschichte ist vielschichtig und zuweilen spannend, stilistisch leichtgriffig und inhaltlich nachvollziehbar. Alle, die gerne historische Romane lesen, sind mit diesem Buch gut bedient. Ich persönlich finde die Figur der Margarete überzeichnet. Auf mich wirken ihre  Überlegungen und Handlungsweisen, beziehungsweise der Bericht darüber eher eitel und zuweilen unglaubwürdig. Sie ist blutjung als sie ins Kloster gesperrt wird, also in einem Alter in dem man normalerweise der Liebe und Fürsorge der Eltern bedarf um stark und selbstbewusst zu werden, auch wenn man nicht den Maßstab der heutigen Behütung anlegen kann. Mädchen wurden in jener Zeit nicht gefördert , aber Margarete überwindet alle Hürden aus eigener Kraft. Niemand entlarvt sie, als sie in Jungenkleidung studiert, immer entkommt sie allen Nachstellungen unbeschadet, alle anderen sind meistens verblendet oder unwissend- das ist mir zu viel Fiktion. Aber ein historischer Roman will ja auch nicht authentische Persönlichkeiten schildern, sondern eher fiktionale Prozesse. Das ist hier gelungen. Und einen Satz findet man in dem Buch, der auch auf die Jetztzeit passt: Das mächtigste Gift des Teufels ist die Eitelkeit. Man braucht sich nur Trump und andere Politiker anzusehen und schon ist die Gültigkeit dieser Aussage belegt.
  • Bewertung: 

Quelle des Bildes: https://www.rowohlt.de/taschenbuch/roman-rausch-die-schwarzkuenstlerin.html

ICH HABE DEN TITEL ALS REZENSIONSEXEMPLAR ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKOMMEN.

Rezension: Charité

Ulrike Schweikert- Charité

  • Verlag: Rowohlt
  • Teil einer Reihe: Nein
  • Seitenzahl: 496
  • Inhalt: Wohl jeder kennt diese berühmte Krankenhaus in Berlin. Dieses Buch spielt im Jahr 1831 und die Ärzte kämpfen mit allen Kräften gegen die Cholera. Aber es gibt auch noch jede Menge Einzelschicksale zu verfolgen, unter anderem das von drei Frauen: Gräfin Ludovica, die mit einem , Hypochonder verheiratet ist und ihre Zeit ser gern mit Gesprächen mit dem Arzt Dieffenbach verbringt.  Hebamme Martha, die im Totenhaus der Charité arbeitet um ihrem Sohn ein besseres Leben zu ermöglichen. Die junge Pflegerin Elisabeth die nicht nur ihre Liebe zur Medizin entdeckt sondern auch zu  einem jungen Arzt. Und es gibt noch viele weitere spannende Einzelschicksale zu verfolgen…
  • Rezension: Natürlich kannte ich die Charirte und historische Romane, insbesondere mit medizinischem Hintergrund, mag ich sehr gern. Daher wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und ich bin nicht enttäuscht worden. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich habe daher auch immer wieder kleine Lücken im Alltag gefunden, um es zu lesen. Ich kann dieses Buch wirklich absolut weiterempfehlen, jeder wird seinen Lieblingscharakter darin finden.
  • Bewertung: 

Quelle des Bildes: https://www.rowohlt.de/paperback/ulrike-schweikert-die-charite.html

Zu gewinnen / Rezension: SMOKE

Dan Vyleta – SMOKE

  • Verlag: carl`s books
  • Seitenzahl: 624
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Wir befinden uns in England in einer Welt ähnlich dem 19. Jahrhundert . Dort gibt es ein ganz besonderes Phänomen, wenn ein Mensch etwas Böses tut oder denkt, dann sieht man es ihm an, denn für alle sichtbar  steigt Rauch aus seinem Körper auf. Zwei Schüler eines Elite-Internates – Thomas und Charlie – wollen dem Ganzen auf den Grund gehen und decken mehr auf als sie gedacht hätten. Am Ende müssen sie sogar Angst um ihr eigenes Leben haben…
  • Rezension: Der Klappentext des Buches hat mich sofort neugierig gemacht und er hält wirklich was er verspricht. Schon nach weniger Seiten war ich gefesselt von der Geschichte – schon lange nicht mehr habe ich so viele Seiten an einem Stück gelesen. Und Thomas ist mir dabei sofort ans herz gewachsen außerdem wollte ich auch unbedingt wissen, was hinter dem Rauch steckt. Doch das Buch ist auch sehr düster – womit ich es wahrscheinlich auch hätte rechnen müssen, bei einem Buch, in dem „Das Böse“ was auch immer das genau ist eine zentrale Rolle spielt. Mir persönlich war es dann zwischenzeitlich einfach zu düster und ich habe mich beim Lesen zu sehr gegruselt. Außerdem ist das Buch wirklich sehr gesellschaftskritisch und macht sehr nachdenklich. Das hatte ich so nicht erwartet. Wer aber mit diesen beiden Punkten kein Problem hat, dem kann ich dieses Buch sehr empfehlen. Es ist wirklich genial geschrieben!
  • Bewertung: 

 

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Rezension: Der Ruf des Henkers

Björn Springorum – Der Ruf des Henkers

Ruf des Henkers

  • Verlag: thienemann-esslinger
  • Seitenzahl: 352
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Unfreiwillig gerät Richard Winters in die Hände des berüchtigsten Henkers von ganz England. An der Seite von William Calcraft führt er fortan das finstere Leben eines Henkerslehrlings. Rasch merkt er, dass sein strenger Meister ein Geheimnis verbirgt, das seine Welt für immer aus den Angeln heben wird. Richard muss beweisen, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist. Doch als er in London ausgerechnet seine große Liebe wiedertrifft, steht urplötzlich noch viel mehr auf dem Spiel … (Quelle: http://www.thienemann-esslinger.de/ thienemann /buecher/buchdetailseite/der-ruf-des-henkers-isbn-978-3-522-20216-9/)
  • Rezension:   Das Buch hat von Anfang an einen ganz besonderen Charme, denn wann sonst liest man etwas über das Leben eines Henkers. Ich war teilweise auch wirklich hin- und her gerissen ob mir das Buch gefällt oder nicht, weil ich nicht zu sehr darin eintauchen wollte. Trotzdem hat es mich dann doch immer wieder für sch eingenommen. Es ist wirklich spannend was Richard erlebt und man bekommt gute Einblicke in das Leben im England zur Zeit von Queen Viktoria. Dabei werden echte Fakten sehr gut mit Fantasy vermischt. Ich kann das Buch empfehlen, aber man muss die Thematik mögen.
  • Bewertung: 4 Sterne

Rezension: Das Herz der Alraune

Cornelia Haller  – Das Herz der Alraune

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  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 448
  • Teil einer Reihe?: Ja, es ist die Fortsetzung von „Seelenfeuer“, in dem von Luzias Zeit als Hebamme berichtet wird.
  • Inhalt: Luzia Gassen hat sich als Mann verkleidet, um an der renommierten Universität von Montpellier Medizin studieren zu dürfen. Am Tag der letzten Prüfungen fliegt der Schwindel auf und Luzia muss fliehen. Doch auch zurück zuhause in Überlingen sind ihr nicht alle wohlgesonnen. Sie arbeitet dort im Hospital vor allem in der Frauenheilkunde und macht sich damit nicht nur Freunde. Bald muss sie wieder um ihr Leben fürchten…
  • Rezension: Ich habe mich sehr darauf gefreut, mal wieder einen historischen Roman zu lesen. Leider verrät der Text auf der Homepage des Verlages viel zu viel – nicht lesen!!! Die Lektüre war trotzdem super, aber es hat schon ein wenig die Spannung genommen. Luzia ist eine großartige Frau und die Zeit des Mittelalters wird einem beim Lesen mal wieder in ihrer erschreckenden Grausamkeit vor Augen geführt. Die Hexenverfolgung ist wirklich ein sehr dunkles Kapitel. Darüber hinaus sind auch die persönlichen Beweggründe der handelnden Protagonisten sehr gut und ausführlich beschrieben und auch wenn ich ganz sicher nicht alle sympathisch finde, so haben sie mich doch beeindruckt und gefesselt. Die Handlung ist extrem spannend und sehr glaubhaft. Man merkt das die Autorin sehr gut recherchiert hat und jede Menge Herzblut in diesem Buch steckt. Das Einzige, was mich wundert ist der Titel. Den versteh ich irgendwie nicht. Das Buch kann ich aber trotzdem absolut weiter empfehlen. Ich denke, es lohnt sich sicher auch, zuerst den ersten Band „Seelenfeuer“ zu lesen, bevor man dann diesen großartigen Roman zur Hand nimmt. Ich hoffe es gibt noch einen weiteren Teil.
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Magie der kleinen Dinge

Jessie Burton – Magie der kleinen Dinge

Magie der kleinen Dinge

  • Verlag: Limes
  • Seitenzahl: 467
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Der Roman spielt im 17. Jahrhundert in Amsterdam. Die junge Nella wird von ihrer Familie mit dem viel älteren, wohlhabenden Kaufmann Johannes Brandt verheiratet. Nella verlässt ihre Familie in der holländischen Provinz und erhofft sich ein neues, spannendes Leben im Hause ihres Gatten. Jedoch fällt schon bei ihrer Ankunft ein Schatten auf ihre Erwartungen: Der Ehemann ist nicht da, die Schwägerin lässt keinen Zweifel daran, wer die Herrin des Hauses ist und die zwei Dienstboten begegnen ihr mit unbekannter Aufmüpfigkeit. Sie muss sogar ihren geliebten Wellensittich abgeben und darf ihn nicht mit in das ihr zugeteilte Zimmer nehmen. Ihre Situation ändert sich erst, als Johannes ihr ein Hochzeitsgeschenk präsentiert, mit dem sie zunächst nichts anfangen kann: ein schrankgroßes Puppenhaus – eine naturgetreue Abbildung ihres neuen Heims. Um die Räume zu füllen wendet sich Nella an eine Miniaturistin und jetzt wird es mysteriös, denn die Künstlerin schickt nicht nur die gewünschten Einrichtungsgegenstände, sondern auch Abbildungen der darin wohnenden oder mit dem Haus verbundenen Lebewesen. Diese weisen auf Geheimnisse der Familie oder gar zukünftige Ereignisse hin. Ist die Miniaturistin eine Prophetin oder woher kennt sie Vergangenheit und Zukunft der Familie?
  • Rezension: Mehr sei hier zum Inhalt nicht verraten, denn die Geschichte ist neben Familiendrama, Mysterienroman und Entwicklungsgeschichte auch ein kleiner Krimi. Flüssig, bildgewaltig und fesselnd erzählt die Autorin über einen Zeitraum  von nur drei Monaten aus dem leben eines jungen Mädchens (Nella ist 18 als sie verheiratet wird), das durch die Ereignisse zu einer Frau reift, die weiß, was sie will und kann. Eingebettet ist die Geschichte in das historische Leben in Amsterdam, das geprägt war von Calvinistischer Strenge und wie die Menschen ein Leben führen „in einem unsichtbaren Käfig, dessen Gitterstäbe aus tödlicher Heuchelei bestehen“. Das Buch beginnt mit einem Prolog, der etwas mühsam ist, da es keinerlei Nehmen enthält und sich erst nach der Lektüre des Buches erschließt. Dann kommt der Roman langsam in Gang mit ganz leisen Tönen, die aber nach einem Drittel ganz laut vielschichtig und spannend ertönen. Ab da konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, mehr noch, ich tauchte durch die bildhafte Sprache total in die Welt der Protagonisten ein und meinte fast, selbst in der historischen Herrengracht in Amsterdam, in der Nella wohnt, zu weilen.
  • Bewertung: 4 Sterne