Rachel Joyce – Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
- Verlag: Krüger (Fischer)
- Seitenzahl: 382
- Teil einer Reihe?: Nein
- Inhalt:
Harold Fey wollte eigentlich nur einen Brief in den Briefkasten werfen, doch dann pilgert er spontan 1000 Kilometer quer durch England. Wie es dazu kommt? Der Brief ist eine Antwort auf einen anderen Brief, den Harold zu Beginn des Buches bekommt. Dieser stammt von Queenie, einer ganz alten Freundin, die ihm mitteilt, dass sie schwer an Krebst erkrankt ist. Am Briefkasten denkt Harold dann es ist irgendwie nicht der richtige Zeitpunkt zum einwerfen und geht immer weiter von Briefkasten zu Briefkasten bis er sich schließlich entscheidet zu Fuß zu Queenie zu gehen, um sie zu retten. Wie diese Reise aussieht? Lest selbst in diesem Buch.
- Rezension:
Dieses Buch ist einfach genial und ich war sofort angetan, als ich es überraschenderweise zugeschickt bekommen habe. Auch die damit verbunden Aktion des „Bücher-wanderns“ hat mich sogleich angesprochen und überzeugt. Natürlich habe ich da mitgemacht. Das Buch ist, versehen mit meinen Kommentaren, schon auf der Reise zu einer Freundin, die das Buch als nächste Lesen und kommentieren wird. Die Geschichte von Harold ist einfach unwahrscheinlich bewegend und hat mich sehr zum nachdenken angeregt, darüber was eigentlich wichtig ist im Leben. es ist beeidruckend wie sehr Harlod an seine Idee glaubt und wie er es ohne jegliche Vorbereitung umsetzt. Ich glaube das könnte ich nicht, diese Spontanität und Konsequenz ist wirklich beeindruckend. Insgesamt war ich von der Person des Harold Fry sehr beeindruckt und auch davon wie in dem Buch mit den Themen unbewätigte Vergangenheit, Loyalität, Liebe und Sterben umgegangen wird. Es ist toll zu lesen, wie Harold Menschen bewegt und er ihnen hilft einfach dadurch, dass er da ist und zuhört. Ich selbst durfte auch schon oft die Erfahrung machen, dass man mit Zufallsbekanntschaften sehr gute und tiefsinnige Gespräche führen kann. Außerdem hat mich das Buch nachdenklich gemacht darüber, wie schnell Dinge in die Medien geraten und so „außer Kontrolle geraten“ können. Die Krönung der Geschichte, in der ich immer wieder selbst über mich nachgedacht habe und die an sich schon bewegend ist, ist dieses unwahrscheinlich schöne und tiefsinnige Ende, dass damit beginnt, dass Harold und Maureen endlich über die Vergangenheit sprechen können, zuerst allein und dann sogar miteinander. Auch das Zusammentreffen von Harold und Queenie ist so unglaublich einfühlsam und schön geschrieben trotz seiner Traurigkeit. Mir sind die Tränen gekommen, als ich das Ende gelesen habe. Danke für dieses wundervolle Buch! Ich bin sicher, es wird noch viele Menschen auf seiner Reise berühren und sie zu einer eigenen inneren Reise anregen. Ich kann es daher nur weiterempfehlen!
Vielen Dank an den Krüger bzw. Fischer -Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Vorab-Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und mich auf die Aktion aufmerksam gemacht hat!
- Bewertung: