Rezension: Die wundersame Beförderung

Vikar Swarup – Die wundersame Beförderung

Die wundersame Beförderung

  • Verlag: Kiwi Paperback
  • Seitenzahl: 400
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Die junge Inderin Sappna kann es kaum glauben, als sie während ihrer Mittagspause von Acharya, einer der reichsten Männer Indiens angesprochen wird. Er bietet ihr an die Leitung seines Imperiums an und dafür jede Menge Geld. Vorher soll sie sieben Prüfungen meistern. Zuerst schlägt Sappna den Vorschlag aus, doch dann zwingen sie familiäre Probleme zum Umdenken und sie beginnt sich zu fragen, wann wohl die Prüfungen beginnen, wie sie aussehen und was Acharya wirklich plant und ob er erst ernst meint.
  • Rezension: Vikas Swarup ist der Autor des Buches, das zur Grundlage wurde für den bekannten Film „Slumdog Millionaire“ und dieses Buch „Die wundersame Beförderung“ wurde  mir von einer Freundin wärmstens ans Herz gelegt. Das wie ich finde sehr schöne Cover macht gleich deutlich, wohin die Reise geht – nämlich nach Indien. Und dieser Ort ist nicht zufällig gewählt, denn im kompletten Buch geht es um Indien, seine Gesellschaft und ihre Probleme. Es ist sehr informativ und gesellschaftskritisch. Allerdings muss ich sagen, dass es mir an einigen Stellen zu heftig ist, was da geballt auf Sappna und indirekt auch auf mich als Leser einprasselt. Es ist zwar spannend sie bei ihren Prüfungen im Alltag zu begleiten, aber ich finde es ist etwas sehr viel auf einmal, dadurch wird es teilweise sehr unrealistisch und wirkt manchmal etwas konstruiert, wie in einem Märchen – wenn auch manchmal einem sehr grausamen –  aus dem wir etwas lernen sollen. Aber irgendwie ist es das ja auch ein wenig denke ich… denn wo sonst als in einem Märchen bekommt ein einfaches Mädchen die Chance ein riesiges Imperium zu führen und unabhängig von ihrem Abschneiden bei den dafür vorgesehenen Prüfungen jede Menge Geld. Ich kann sehr gut verstehen, warum mir meine Freundin dieses Buch empfohlen hat, aber ich weiß nicht so recht, was ich persönlich davon halten soll. Vielleicht habe ich aber auch gerade nicht die richtige Stimmung für dieses anspruchsvolle Buch.
  • Bewertung: 4 Sterne

Rezension: Bangalore Masala

Karin Kaiser – Bangalore Masala

Bangalore Masala

  • Verlag: conbook Verlag
  • Seitenzahl: 288
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Die ehrgeizige Journalistin Anjali Mathur lebt in der indischen Millionenstadt Bangalore, dem „Silicon Valley“ Indiens. Als alleinerziehende und berufstätige Mutter ist sie eine exotische Ausnahmeerscheinung in der traditionellen Kultur ihres Heimatlandes. Ihr Leben ist geprägt vom täglichen Spagat zwischen den tief verwurzelten hinduistischen Traditionen und dem modernen Indien. Gemeinsam mit der Aktivistengruppe »Action Green« kämpft Anjali gegen das wirtschaftliche und politische Großprojekt ISTO, dessen Initiatoren ein riesiges Gebiet geschützten Dschungels mit Skrupellosigkeit und Korruption in Bauland für einen gigantischen Technologiepark umgewandelt haben. Je näher sie bei ihren Recherchen den Machenschaften der ISTO kommt, desto größer wird die Bedrohung für ihr eigenes Leben. Als ihr dann noch ein entscheidendes Beweisstück in die Hände fällt, wird sie endgültig zur Zielscheibe – und ahnt dabei noch nicht, dass ihr das Wichtigste in ihrem Leben genommen werden wird. Bangalore Masala erzählt die Geschichte einer jungen, indischen Frau im Kampf gegen ein korruptes System, das weder Ehre noch Menschenleben achtet, um die eigenen Ziele zu erreichen. (Quelle: http://www.conbook-verlag.de)
  • Rezension: Eigentlich mag ich Länderkrimis und Indien ist ein spanendes Land, über das ich bisher aber wenig weiß. Da dachte ich,d ass mir dieses Buch sicher gut gefallen würde. Dem war leider nicht so. Das vermittelt zwar eine Menge Infos über das Leben einer  Alleinerziehenden in einer großen Stadt in Indien, aber irgendwie hat es mich trotzdem nicht überzeugt bzw. berührt. Ich weiß gar nicht genau woran es liegt… aber es war nicht mein Buch. Auch der „Krimi-Anteil“ gerät meiner Meinung nach irgendwie zu sehr in den Hintergrund – es ist für meinen Geschmack zu viel „Kampf gegen ein korruptes System“. Deshalb kann ich es auch eher nicht weiter empfehlen.  Vielen Dank an den conbook Verlag  der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 3 Sterne

Rezension: Der kleine König von Bombay

Chandrahas Choudhury – Der kleine König von Bombay

  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 254
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Der kleinwüchsige Arzee arbeitet als Filmvorführer in einem kleinen Kino in Bombay. Normalerweise fühlt er sich eher wie ein Bettler, aber wenn im Kino ist, dann ist er ein König. Wie wird sich Arzees Leben verändern, als sein Chef im Kino in den Ruhestand geht? Was wird aus seinen Träumen und Ängsten?
  • Rezension:
    Irgendwie hatte ich etwas ganz anderen erwartet. Nachdem ich mich dann aber erst einmal „warm gelesen“ hatte, hat mir das Buch doch auch gut gefallen. Auch wenn sich die „eigentliche Geschichte“ auf einem Viertel der Seiten erzählen ließe, waren es gerade die anderen 3/4 des Buches, die den Zauber dieses Buches ausmachen. Denn es sind die Momente, in denen man als Leser tief in die Welt von Arzee, seine Gedanken und Gefühle eintaucht. Das ist wirklich beeindruckend. Allerdings hat das Buch dadurch manchmal einige Längen, bei denen man ohne Probleme einige Seiten überspringen kann, „ohne den Faden zu verlieren“.   Ich kann das Buch aber trotzdem weiterempfehlen, man darf nur keine  spannende Geschichte über Arzee erwarten, so wie ich es anfangs getan habe.
    Vielen Dank an den dtv-Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 

Rezension: Die Stadt aus Gold und Silber

Kenizé Mourad – Die Stadt aus Gold und Silber

  • Verlag: blanvalet
  • Seitenzahl: 448
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Kenizé Mourads Mutter war die letzte türkische Sultanin und  ihr Vater der indische Radschah von Badalpur. In diesem Buch beschreibt sie das Leben von Hazrat Mahal, einem zur Königin gewordenen Waisenmädchen um Jahr 1856. Sie ist nicht nur wunderschön, sondern auch hartnäckig und sie will ihr Land retten. Mit ihr gemeinsam kämpft der treue Radscha Jai Lal, Hazrat ist lange der Motor des Widerstandes, doch dann unterbreite ihr die Briten ein unmoralisches Angebot entgegen. Wie wird sie sich entscheiden?
  • Rezension:
    Ich war sehr neugierig auf dieses Buch. Leider war ich ein bisschen enttäuscht. Mir persönlich gerät die Geschichte von Hazrat zu sehr in den Hintergrund, währen die politischen Feinheiten und Wendungen bis ins kleinste Detail geschildert werden. Ich hatte einfach etwas anderes erwartet, mir war aber auch nicht bewusst, dass es sich bei dem Buch im eine wahre Begebenheit handelt.  Trotzdem hat mich die Geschichte wirklich sehr beeindruckt, es ist kaum zu glauben, welche enorme Kraft, starken Mut und welch großes Durchhaltevermögen Menschen aufbringen können, die für ihnen etwas wichtiges kämpfen. Sehr hilfreich fand ich das Glossar am Ende des Buches, ich denke ich habe eine Menge über die Zustände in Indien im Jahr 1856 gelernt. Ich kann das Buch weiterempfehlen an alle, die sich für die historischen Ereignisse in Indien interessieren und die Geschichte einer beeindruckenden und sehr starken Frau lesen wollen.
    Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 

Rezension: Chandani

Christina Brudereck – Chandani

  • Verlag: Brendow
  • Seitenzahl: 368
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Die Journalistin Chandani kämpft nach hautnah erlebter politischer Verfolgung gemeinsam mit ihrem Vater Thura aus dem Exil für den Frieden und die Freiheit in ihrem Heimatland Birma. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Vater in Indien und kümmert sich dort hauptsächlich um Falken, schreibt auch auch weiterhin Artikel. Als sie eines Tages Besuch von Falak bekommen, beginnt sie sich wieder vermehrt mit ihrer Vergangenheit auseinander zu setzten und trifft für sie wichtige Entscheidungen.
  • Rezension:
    Dieses Buch hat mich sehr beeindruckendes Buch, es ist kaum zu glauben, was Menschen für ihre Freiheit erdulden müssen und wie sie trotz sehr harter Umstände nicht aufgeben und weiterhin bzw. erneut das Gute im Leben erkennen können. Die Geschichte macht deutlich wie schwer das Leben im Exil und nach Vertreibung ist, auch wenn man selbst weder inhaftiert noch körperlich angegriffen worden ist. An vielen Stellen war ich tief bewegt und mehrfach bin ich während des Lesens so sehr zum nachdenken angeregt worden, dass ich darüber völlig das Buch vergessen habe und meinen eigenen Gedanken nachgegangen bin. Die vielen Hintergrundinformationen warne zwar sehr spannendend und informativ, aber sie waren mir persönlich teilweise etwas zu lang, auch wenn sie sich sehr flüssig in die Rahmenhandlung und die Rückblenden eingefügt haben. Das Buch lebt von seinen tollen und authentischen Charaktere und einer sehr einfühlsame Geschichte. Neben den drei Hauptpersonen gefallen mir der Priester und die kleine Tochter von Chandanis Freundin sehr gut. Sie bewirken großartige Veränderungen in den Menschen und eröffnen ihnen so den Weg zurück zur (Selbst-) Liebe und zum Vertrauen in Gott und die Mitmenschen.  Ich kann es besonders allen Indien-Fans nur weiterempfehlen. Aber auch Menschen, sie sich gern mit anderen Religionen beschäftigen, werden Freude an dem Buch haben, denn es gelingt auf wundervolle Weise die verschiedenen religiösen Ansichten zu verknüpfen und greifbar werden zu lassen. Ein tolles Buch!
    Vielen Dank an den Brendow Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 

Rezension: Seidenkinder

Christina Brudereck – Seidenkinder

  • Verlag: Brendow
  • Seitenzahl: 366
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Der Inder Jaya ist selbst Halbwaise und wurde als Jungen von der Kindernothilfe unterstützt, nun will er den Straßenkindern in den Slums helfen. Er hat ein  Kinderheim gegründet und bieten den Kindern dort ein ganz besonderes Zuhause. Er lernt die Ärztin Kala kennen und diese unterstützt ihn bei seiner Arbeit. Matt und sein Sohn Tom, beide Amerikaner, kommen nach Indien um Priya  und ihren Sohn Jaya zu finden. Anne, die Mutter bzw. Großmutter der beiden, war als Jugendliche selbst in Indien und hat dort Priya kennengelernt und bittet ihren Sohn und Enkel jetzt in Indien nach den beiden zu suchen. Für die beiden beginnt eine abenteuerliche Reise, auf der sie viel interessante Erfahrungen machen.
  • Rezension:
    Ich habe gerade ein sehr schönes, spannendes und bewegendes Buch beendet und dabei eine Menge über Indien erfahren und viel über das Thema Religionen und „den eigenen Weg finden“ nachgedacht. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Die Idee die Geschichten zweier so verschiedener Menschen zu verknüpfen ist gut gelungen. Die Personen begegnen sich dabei erst am Ende des Buches, trotzdem sind ihre Lebensgeschichten auf wundersame Art und Weise miteinander verknüpft. Auf ihrer Suche begegnen Matt und Tom vielen Menschen und lernen eine Menge über Indien, Politik, Religion und Sinn des Lebens. Außerdem kommen sich die beiden so ganz besonders nahe. Das alles hat mich beeindruckt und nachdenklich gemacht. Auch die andere Geschichte, die von Priya und Jaya hat mich tief bewegt. Es ist toll zu lesen, wie sehr er sich um die Straßenkinder Indiens kümmert und auch die zarte Liebesgeschichte zwischen Jaya und Kala finde ich sehr schön und rührend. Ich finde es ist ein rundherum gelungenes, sehr schönes und wertvolles Buch!
    Vielen Dank an den Brendow-Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: