Rezension: Die Hölle war der Preis

Hera Lind – Die Hölle war der Preis

  • Verlag: Diana Verlag
  • Seitenzahl: 448
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Peasy bzw. Gisa Stein, wie sie wirklich heißt, wächst in Ostberlin auf und ist sehr verzweifelt darüber, wie ihr Leben aussieht, weshalb sie mit ihrem Mann Ed in den Westen zu flüchten versucht. Doch ihr Vorhaben endet in einer Nacht im Jahr 1974 endet mit vier Jahren Haft in dem Frauenzuchthaus Hoheneck…
    Der Roman basiert auf einer wahren Geschichte.
  • Rezension: Dieses Buch ist erschreckend, weil man weiß, dass alles in dem Buch wahr ist. Die Autorin beschreibt das Grauen, was Frauen in Hoheneck  erleiden mussten auf unglaublich feinfühlige Art und Weise. Und gerade weil man zwischendurch immer wieder auch Dinge aus der Vergangenheit erfährt ist es immer wieder neu erschreckend, wenn man mehr über die Hölle erfährt, die Peasy durchleben musste, nur weil sie ihre Träume leben wollte. Dieses Buch ruft sehr deutlich in Erinnerung was eine der schlechten Seiten der DDR war und lässt es uns nicht vergessen, auch wenn nach nunmehr 30 Jahren es immer weniger Menschen gibt, die sich noch daran erinnern und davon erzählen können. Solche Zeitzeugen Berichte sind aber sehr wichtig. Das Buch gefällt mir trotz oder gerade wegen seines Inhaltes sehr gut und hat mich wirklich tief bewegt. Daher kann ich es euch sehr empfehlen. 
  • Bewertung:

Quelle des Bildes und DEr INfos: https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Hoelle-war-der-Preis/Hera-Lind/Diana-Verlag/e570490.rhd

ICH HABE DEN TITEL ALS REZENSIONSEXEMPLAR ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKOMMEN.

Rezension: Gertrude grenzenlos

Judith Burger – Gertrude grenzenlos

  • Verlag: Gerstenberg
  • Seitenzahl: 240
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Ina lebt in der DDR in den 70er Jahren. In Inas Klasse ist seid Kurzem ein neues Mädchen. Es heißt Gertrude und sie ist anders als die Anderen, sie trägt Westklamotten und ihr Vater ist Dichter. Deshalb hat die Familie einen Ausreiseantrag gestellt. Die Freundschaft zwischen Ina und Gertrude wird auf eine harte Probe gestellt…
  • Rezension: Ich muss zugeben, dass mich das Cover nicht wirklich angesprochen hat. Zum Glück habe ich mich dann aber vom Klappentext Überzügen lassen, denn das Buch ist absolut lesenswert und der Titel wirklich genial gewählt. Ich habe glaube ich noch keinen Roman gelesen, der das Leben von Kindern und Jugendlichen in der DDR zum Thema hat. Und auch wen ich es nicht wirklich beurteilen kann scheint diese hier sehr authentisch zu sein. Mich hat das sehr nachdenklich gemacht und ich war wirklich beeindruckt von den beide Mädchen aber auch Inas Mutter. Aber ich möchte nicht zu viel verraten. Das Buch hat mir auf jeden Fall sehr gut gefallen, es war spannend aber auch irgendwie lehrreich – ein tolles Bespiel für eine ganz besondere Freundschaft. Ich kann es wirklich empfehlen, vielleicht auch um mal einen ganz neuen Zugang zum Leben in der DDR zu bekommen und dies mit Kindern und Jugendlichen zu thematisieren.
  • Bewertung: 

Quelle: http://www.gerstenberg-verlag.de/fileadmin/media/cover_lightbox/9783836959575.jpg

 

Ich habe den Titel als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen.

Rezension: Im Labyrinth der Lügen

Ute Kraus – Im Labyrinth der Lügen

  • Verlag: cbj audio
  • Länge: 4 CDs, Laufzeit: 4h 25
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Paul lebt in der DDR und hat seine Eltern schon lange nicht mehr gesehen, weil sie erst im Gefängnis waren und dann von der BRD freigekauft wurde. Daher lebt er bei seinem Onkel und seiner Oma. Eines nachts besucht er mit seiner Klassenkameradin Millie seinen Onkel Henri bei seiner Arbeit im Museum. Dort hören die beiden Kinder seltsame Geräusche, beginnen Nachforschungen anzustellen und ein großes Abenteuer nimmt seinen Anfang, das allerdings nicht ganz ungefährlich ist und für Paul und seine Familie weit reichende Konsequenzen hat.
  • Rezension: Schon das Cover finde ich genial und es passt super zum Hörbuch. Die Geschichte von Paul ist sehr spannend und auch wenn ich natürlich weiß, dass sich solche Geschichten täglich in der DDR zugetragen haben, war es doch erschreckend sie noch einmal so zu hören und dabei zu wissen, dass sie auf einer wahren Begebenheit beruht. Ich bin mir sicher, dass dieses Hörbuch das Potential hat auch Jugendlichen diesen Aspekt der deutschen Geschichte nahe zu bringen – weil sie durch Paul und seine Freunde und Familie so unglaublich real und greifbar wird. Dabei ist sie kein bisschen trocken, sondern sehr authentisch und lebendig und man bekommt sehr viel von den alltäglichen Probleme mit, z.B. dem Aspekt, das Paul nicht mehr weiß was er denken und wem er vertrauen kann. So bekommt man einen ganz neuen Blick auf das Thema Freundschaft und Ehrlichkeit. Ich bin echt begeistert und kann das Hörbuch nur weiterempfehlen und das nicht nur aber auch ganz besonders an Jugendliche.
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Jenseits der blauen Grenze

Dorit Linke – Jenseits der blauen Grenze

Jenseits der blauen Grenze

  • Verlag: magellan
  • Seitenzahl: 304
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Im August 1989 beschließen Hanna und Andreas aus der DDR zu fliehen, weil sie es dort nicht mehr aushalten. Sie wünschen nichts mehr als ein selbstbestimmtes Leben ohne Willkür, Misstrauen und Repressalien. Daher entscheiden sie, dass sie gemeinsam über die Ostsee fliehen wollen. Nach ausgiebiger Vorbereitung geht es los und die beiden Schwimmen im Dunkeln Richtung Westen und dabei können sie sich nicht mal sehen aber sie sind nur ein dünnes Seil, an ihren Handgelenken verknotet, verbunden.
  • Rezension: Im Rahmen der Leipziger Buchmesse bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und haben dann erfahren, dass es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert ist. Jetzt wo ich das Buch endlich gelesen haben, kann ich nur sagen, dass ich findet, dass es  absolut zu Recht vorgeschlagen wiurde. Dieses Buch beschriebt einen Teil deutscher Geschichte aus einer ganz besonderen Perspektive. Besonders beklemmend ist es dadurch, dass man immer im Hinterkopf hat, dass es keine Fiktion ist, sondern dass viele Menschen wirklich versucht haben über die Ostsee zu fliehen und dabei ums Leben gekommen sind. Zum Glück beschriebt das Buch aber nicht nur die Flucht der Beiden, sie wird immer wieder unterbrochen durch Rückblenden aus dem Leben der Beiden in denen wir jede Menge über den Alltag in der DDR erfahren und außerdem erzählt bekommen, wie es überhaupt zur Flucht gekommen ist.  Ich finde es besonders toll, dass wir das alles aus Hannas Perspektive erfahren und so auch ihre Ängste „hautnah“ mitbekommen. In den Rückblenden wird so detailliert über das Leben in der DDR erzählt, dass sich sicher viele Menschen, die es – anders als ich selbst – miterlebt haben sicher sicher an viele kleine Details erinnert fühlen und trotz des Fluchtgeschehens auch so etwas wie Nostalgie aufkommen kann. Ich persönlich kenne das alles ja nur aus Erzählungen, aber man merkt dem Buch an, dass Dorit Linke selbst in der DDR gelebt hat – sie war 18 als die Mauer fiel also in etwa so alt wie Hanna und Andreas. Mich hat das Buch wirklich sehr bewegt und am Ende konnte ich gar nicht schnell genug weiterlesen um zu erfahren, wie es ausgeht und war dann ein wenig überrascht. Ich möchte jetzt nicht zu viel verraten, aber nachdem ich ein wenig darüber nachgedacht habe finde ich genau diese Art des Endes genau richtig als Abschluss für dieses Buch. Meiner Meinung nach sollten es einfach alle Jugendlichen als Teil des Geschichtsunterrichts lesen, denn es ist lebendige deutsche Geschichte. Ich kann „Hinter der blauen Grenze“ – was im übrigen neben dem bewegenden Inhalt auch noch ein wundervolles Cover hat – wirklich absolut weiter empfehlen. Vielen Dank an das Team vom magellan Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 5 Sterne