Rezension: Das Gespenst von Canterville

Oscar Wilde – Das Gespenst von Canterville

  • Verlag: Headroom
  • Länge: 1 CD
  • Teil einer Reihe?: Ja, es gehört zur Reihe „mit Pauken und Trompeten“.
  • Inhalt: Das Gespenst von Canterville ist ein Klassiker von Oscar Wilde. Dieser wird hier neu vertont und von Orchester begleitet. Der amerikanische Botschafter Hiram B. Otis zieht mit seiner Familie, u.a. der Tochter Virginia, in ein Schloss, in dem es spuken soll. Die Amerikaner glauben zuerst nicht an den Spuk, und beseitigen immer schnell die Spuren. Doch dann trifft Virginia auf das traurige Gespenst und verwindet kurz darauf spurlos…
  • Rezension:  Ich kannte die Geschichte vorher nur sehr grob und mag sehr gerne Orchester-Vertonungen von Geschichten so wie z.B. auch bei „Peter und der Wolf“, daher war ich sehr neugierig auf das Hörbuch. Es war sehr spannend aber auch ziemlich düster. Die Handlung wurde durch das Orchester perfekt unterstützt. Für Kinder kann ich es trotzdem nur dann empfehlen, wenn sie nicht zu klein und „empfindlich“ sind, denn die gesamte Stimmung ist schon recht düster. Hörenswert ist das Hörbuch aber auf jeden Fall.
  • Bewertung: 

Rezension: Die Tochter des Wassermeisters

 Dietrich Schilling – Die Tochter des Wassermeisters. Ein Roman aus dem alten Kambodscha

  • Verlag:Ostasienverlag
  • Seitenzahl: 196
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Der Roman spielt in der Blütezeit des südostasiatischen Königreiches Angkor im Jahre 1200. Damals wie heute hat das Wasser in dem Gebiet eine zentrale, lebenswichtige Bedeutung für Mensch und Tier. Dämme, Kanäle und Wasserreservoirs wurden unter die Verantwortung von Wassermeistern gestellt. Nur drei sind dem König gegenüber direkt verantwortlich. Einer von ihnen, ein angesehener und überaus fähiger Mann, ist Samay, der mit seiner Frau Kaliyan und seinen drei Kindern in einer harmonischen Familie lebt. Chenda, seine jüngste zwölfjährige Tochter, liebt ihren Vater sehr und ist fasziniert von seiner Arbeit. In ihr wächst der damals für Frauen ungeheuerliche Wunsch, auch Wassermeisterin zu werden. Doch bevor sie diesen Wunsch verfolgen kann, muss sie dem Ruf des Königs gehorchen, der junge Mädchen im ganzen Land auswählt, die in seiner Tanzschule eine Ausbildung zur „himmlischen Tänzerin“ absolvieren müssen. Eine Verweigerung kommt nicht in Frage, denn Chenda will ihren Vater retten, der aufgrund eines riesigen Fischsterbens während einer großen Trockenheit in Ungnade gefallen ist. Er soll Schuld an dem Sterben haben, ohne dass man ihm einen konkreten Vorwurf machen könnte. Chenda will durch ihr Opfer- eigentlich will sie sich nicht von Familie und Freundinnen trennen- den König milde stimmen und so den Vater vor dem Gefängnis bewahren. Obwohl der Tanz ihr überraschenderweise viel Freude bereitet und sie eine besondere Begabung dafür hat, kehrt Chenda zu ihrer Familie zurück.
  • Rezension: Der Autor hat seinem Roman einen sehr persönlichen Nachtrag angefügt, der nicht nur Aufschluss gibt über die geschichtlichen und geografischen Hintergründe der Ereignisse. Er lässt den Leser auch teilhaben an seiner eigenen Faszination an den ostasiatischen Ländern, an seiner Liebe zu diesen Regionen und an seiner Neugier auf deren Kultur.
    Die Geschichte liest sich anfänglich etwas mühsam durch die fremdländischen Namen von Menschen, Tempeln und Wasserspeichern, die oft aneinandergereiht werden. Aber durch die im Anhang befindliche Liste der handelnden Personen und durch das Glossar kommt man bald ohne ständiges Nachschlagen aus. Der Leser taucht ein in eine fremde Welt, die durch eine genaue und detailreiche Schilderung zu faszinieren beginnt. Die Familienmitglieder sind sehr genau beobachtet und facettenreich beschrieben. Ihre allmählichen Wandlungen im Laufe der Geschichte sind glaubhaft. Ganz besonders wächst einem die junge Chenda ans Herz, die Erfahrungen durchlebt, die auch westlichen Mädchen in dem Alter widerfahren wie: zärtliche Bindung an die beste Freundin, eine besondere Verbundenheit mit dem Vater, innige Liebe zur Mutter, gepaart mit Fürsorglichkeit, rebellische Auflehnung gegen die herrische Großmutter , erste Liebe. Aber sie erlebt das alles in einem abenteuerlichen, manchmal bedrohlichen Lebensumfeld, und wie sie das meistert ist überaus lesenswert. Einzig die sich oft wiederholenden, spannungsheischenden Andeutungen am Ende von inhaltlichen Einheiten wie: „irgendetwas stimmte nicht“, „etwas hat sich verändert“ oder „doch in der Nacht hatte sich etwas verändert“ sind meines Erachtens überflüssig, denn dieses Fazit kann man als Leser schon selber ziehen.
    Erwähnenswert ist noch die Umschlaggestaltung, die sich wohltuend von technisch glatten, fotografisch genauen Abbildungen abhebt. Das Umschlagsbild taucht zu Beginn des ersten Kapitels noch einmal als Miniaturaquarell auf und man hätte sich im Inneren des Buches noch mehr davon gewünscht. Aber dafür gibt es anschauliche Detailfotos von Statuen und Tempelreliefs, die jeweils mit einem Zitat aus dem Romantext unterlegt sind.Fazit: Eine spannende Lektüre und eine gute Anregung, sich mit fremden Kulturen zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.
  • Bewertung: 

Rezension: Papa ruft an

Bastian Bielendorfer – Papa ruft an. Standleitung zum Lehrerkind

  • Verlag: Piper
  • Seitenzahl: 272
  • Teil einer Reihe?: Ja, es gibt noch mehr Bücher vom Lehrerkind.
  • Inhalt: Bastian Bielendorfer ist Comedian, Diplompsychologe und Lehrerkind. Diesmal berichtet er auf humorvolle Art und Weise davon, wie er seinem Vater die Welt der Technik und neuen Medien näher bringt und dafür mit guten Ratschläge belohnt wird. Und als wäre das nicht schon genug ist da auch noch sein zwölfjähriger Neffe Ludger…
  • Rezension:  Das Buch hat mich wirklich sehr gut unterhalten. Die vielen Anekdoten haben mich zum Schmunzeln gebracht und manchmal habe ich mich irgendwie auch ertappt gefühlt. Wer etwas lustiges für Zwischendurch sucht, der ist hier genau richtig – man muss auch nicht die anderen Bücher vorher lesen.
  • Bewertung: 

Rezension: Nanaels geheimnisvolle Reise

Sandra Farbig – Nanaels geheimnisvolle Reise

  • Verlag: Eyfalia Publishing Verlag
  • Seitenzahl: 263
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Die neunjährige Darlene stauen nicht schlecht als sie im Dezember ihr erstes Türchen öffnet und plötzlich der Engel Nanael vor ihr steht. Er nimmt sie mit auf eine Reise durch die Welt. Dort erfährt sie jede Menge über andere Kulturen und wie die Kinder dort Weihnachten feiern. Sie lernt dabei jede Menge verschiedene Bräuche kennen und findet heraus worum es bei Weihnachten wirklich geht…
    (Und ganz nebenbei unterstützt der Leser mit jedem gekauften Exemplar die Kindernothilfe.)
  • Rezension:  Das Buch ist wirklich großartig und ein perfekter Adventskalendern aber man kann auch einfach die ersten Türchen in einem Rutsch lesen bzw. Vorlesen. (Ein wenig erinnert mich das Buch an ein Lieblingsbuch von mir – das Weihnachtsgeheimnis von Jostein Gaarder.) Die Kinder lernen ganz nebenbei jede Menge über Kinder in anderen Ländern und beginnen dabei automatisch darüber nachzudenken, was Weihnachten eigentlich bedeuteten sollte und das es mehr ist als möglichst viele Geschenke zu bekommen. Und ganz nebenbei wird die Wartezeit bis Weihnachten verkürzt. Meiner Meinung nach eignet es sich auch sehr gut für den Einsatz in der Schule. Spannend ist auch, dass es hierzu auch ein Hörbuch gibt – so könnte man z.B. jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit eine Geschichte anhören. Wer aber nicht bis zum nächsten Jahr warten möchte, dem kann ich das Buch auch jetzt noch empfehlen – man muss es ja nicht als Adventskalender lesen.
  • Bewertung: 

Rezension: Schläfst du?

Dorothee de Manfreid – Schläfst du?

  • Verlag: Reprodukt
  • Seitenzahl: 24
  • Teil einer Reihe?: Ja, es gibt noch weitere Bücher „der Hundebande“.
  • Inhalt: Die Hunde Zaza, Omar, Jane, Micha, Kaki, Alex, Pedro, Nono und Popow schlafen allen in einem Zimmer. Eigentlich schlafen sie auch wie immer sehr gut, doch dann beginnt Popow zu schnarchen und weckt damit seine Freunde…
  • Rezension:  Die Geschichte ist wirklich total süß und das will aus meinem Mund wirklich etwas heißen, denn ich mag Hunde eigentlich nicht so gern. Die Handlung ist sehr einfach aber gerade deswegen gefällt mir das Bilderbuch so gut und auch schon mein kleiner Sohn hat es mit Freunde angeschaut. Ich bin mir sicher, dass es vielen Kinder so gehen wird, dass sie sich mit den Hunden und ihren individuellen Einschlafproblemen identifizieren können – egal ob sie mit einem Schnarcher das Zimmer teilen oder nicht. Ich kann das Buch wirklich sehr weiter empfehlen.
  • Bewertung: 

Rezension: Alle meine Grimms Märchen Klassiker

Alle meine Grimms Märchen Klassiker

  • Verlag: der Hörverlag
  • Länge: 2 CDs, Laufzeit: 2h 17
  • Teil einer Reihe?: Ja, es gibt noch mehr CDs  in der „Alle meine“- Reihe, u.a. „Kinderliederklassiker“ oder „Tanz- und Mitmachlieder“.
  • Inhalt: Kinder lieben Märchen, weil man bei ihnen in ganz andere Welten eintauchen und sprechen Tieren, sowie Zwergen und anderen phantastischen Wesen begegnen kann. Diese CDs enthalten die beliebtesten Klassiker der Gebrüder Grimm, u.a. Hänsel und Gretel, Die Bremer Stadtmusikanten, Der Froschkönig, Rapunzel, König Drosselbart, Frau Holle, Rotkäppchen, Der Wolf und die sieben Geißlein, Aschenputtel.
  • Rezension: Ich war sehr begeistert von den Liedern der beiden CDs der „Alle meine-Reihe“ und war daher sehr gespannt auf die CD mit den Märchen. Natürlich sind diese ganz anders aufgebaut als die CDs mit den Liedern und noch nicht für so kleine Kinder geeignet, aber mir gefallen sie (trotzdem) sehr gut und ich finde die Länge der Märchen sowie die Art des Vorlesens sehr angenehm. Wer eine Mischung verschiedenen Märchen zum Anhören sucht ist hier genau richtig. Es ist das perfekte Märchen-Hörbuch. Ich kann sie Eltern als Ergänzung zu typischen Märchen Büchern zum Anschauen und Vorlesen wirklich empfehlen, man hat ja schließlich nicht immer Zeit selbst Vorzulesen…
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Licht in tiefer Nacht

Nora Roberts – Licht in tiefer Nacht

  • Verlag: RandomHouse Audio
  • Länge: 6 CDs, Laufzeit: ca. 7h 55
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Bodine Longbow leitet erfolgreich das Familienunternehmen, eine Ranch in Montana. Immer wieder stellt sie auch Callen Skinner, den sie schon aus ihrer Jugend kennt… Alles könnte total schön und idyllisch sein, doch da ist ein Schatten der seit Jahren über der Familie schwebt: Vor vielen Jahren ist Alice verschwunden, die Tante von Bodine. Die meisten Familienmitglieder glauben, dass sie nicht mehr lebt. Doch sie täuschen sich und ahnen nicht, dass Alice ganz in der Nähe lebt, allerdings nicht das Leben führen darf, dass sie sich wünscht…
  • Rezension: Ich bin ein Fan von Nora Roberts und auch diesmal bin ich nicht enttäuscht worden. Auch diese Geschichte hat mich tief berührt. Auch wenn man als Leser natürlich von Anfang an weiß, wie (fast) alles zusammenhängt, tut das der Spannung natürlich keinen Abbruch. Man fiebert Gleichzeit mit Alice und Bodine mit und ahnt dann nicht, wie sich am Ende wirklich alles fügt. Natürlich ist die Handlung besonders im Bezug auf Alice Leben aber auch erschreckend, doch nicht so düster beschrieben, dass es meine Lese- bzw. Anhöre-Freude hat trüben können. Auch die Stimme der Vorleserin ist sehr angenehm und auch wenn man das Buch über einen längeren Zeitraum im Auto hört, verliert man nie den Faden und freut sich nebenbei auf jede noch so kleine Fahrt und ärgert sich plötzlich auch nicht mehr im Stau zu stehen. Ich habe die Protagonisten nach und nach richtig ins Herz geschlossen. Das Hörbuch kann ich wirklich absolut empfehlen. Einziger kleiner Wermutstropfen ist dass das Buch dann „sehr schnell“ endet und ich gerne noch ein paar mehr Infos zu Alice bekommen hätte.
  • Bewertung: