Rezension: Kirschkernküsse

Barbara Schinko – Kirschkernküsse

Kirschkernküsse

  • Verlag: im.press
  • Seitenzahl: 303
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Elsie Bairns ist eher ein „Landei“, sie liebt Kirschen, Katzen und den Sommer. Normalerweise ist ihr Leben eher langweilig, doch dann lädt sie eines nachts ihr Nachbar Cody Fletcher, in den sie schon lange heimlich verliebt ist, einlädt mit ihm gemeinsam einen Riadtrip quer durch die USA zu unternehmen. Dabei lernt sie ihn besser kennen aber auch sich selbst. Elsie stellt jede Menge Fragen…
  • Rezension: Das Cover fand ich total schön und auch den Klappentext. Ich habe eine romantische Liebesgeschichte erwartet und am Anfang habe ich die auch bekommen. Doch dann wurde es mir irgendwie schnell zu langweilig und irgendwie unglaubwürdig. Ich habe trotzdem weitergelesen und dann wurde die Geschichte plötzlich ganz anders, irgendwie ernsthafter. Für mich hat das nicht so ganz gepasst, auch wenn ich finde, dass das Buch eine gute Idee hat und das Thema Homosexualität ganz anders aufgreift und so denke ich für Jugendliche sehr interessant machen. Trotzdem kann ich es eher nicht weiter empfehlen. Vielen Dank an das Team vom im.press Verlag, der mir dieses eBook freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 3 Sterne

Rezension: Träume der Finsternis

Annika Dick – Träume der Finsternis

Träume der Finsterniss

  • Verlag: im.press
  • Seitenzahl: 221
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Die Zwillinge Dagny und Dhelia sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht oder Sommer und Winter. Doch sie sind trotzdem so unzertrennlich wie Licht und Dunkelheit, die sie verkörpern. Sie sind Wächter des Gleichgewichtes zwischen verschiedenen Welten, müssen ihre Fähigkeiten aber geheim halten. Nicht nur das sorgt, dafür, dass die beiden Zwillingsschwestern unzertrennlich sind und ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben. Dies ändert sich erst, als Dhelia Mo begegnet und ihm immer näher kommt, denn er ist ein Traumdämon und Dagny hat Angst um ihre Schwester, besonders als sie von einer Prophezeiung erfährt…
  • Rezension: Das Buch hat mich wirklich neugierig gemacht – ich mag schon seit meiner Jugend Bücher sehr gerne, in denen die magische Welt das Leben von „normalen“ Menschen berührt. Daher hat mir auch dieses Buch wirklich gut gefallen, die beiden Schwestern und ihre Familie sind wirklich sehr interessante und authentische Protagonisten. Das Buch den lässt zudem darüber nachdenken, wem gegenüber man Loyal sein sollte und wie wichtig es ist auf seinen Kopf und das Herz  zu hören. Für mich persönlich werden aber zu viele Phantasie-Begriffe auf einmal eingeführt, so dass ich beim Lesen ständig durcheinander gekommen bin. Vielleicht wäre ein kurzes Glossar im Anhang hilfreich gewesen, wo man schnell nachschauen kann, welcher Begriff noch einmal was bedeutet. Trotzdem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und ich würde mich freuen, wenn es einen zweiten Teil geben würde. Vielen Dank an das Team vom im.press Verlag, der mir dieses eBook freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 4 Sterne

Rezension: Der Patriot

Felix Mitterer – Der Patriot

Der Patriot

  • Verlag: Haymon Verlag
  • Seitenzahl: 84
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Vernehmungsprotokolle, psychiatrische Gutachten, Bekennerschreiben und Zeitungsartikel hinsichtlich des Ermittlungsfortganges sind die Grundlagen für das Psychogramm des österreichischen Briefbomben-Attentäters Franz Fuchs, das Felix Mitterer zu einem beklemmenden Protokoll zusammengefügt hat. Franz Fuchs befindet sich in Untersuchungshaft und seine Taten schildert er selbst. Es gibt unsichtbare Dialogpartner, deren Beiträge durch knappe Schlagworte wie Vorhaltung Nauta (Untersuchungsrichter), Frage Sturm (Vernehmungsbeamter) usw. dargestellt werden und den zum Teil unfassbaren und grausamen Monolog von Franz nicht unterbrechen. Entgegen seinen Behauptungen teil einer Vereinigung, nämlich BBA = Bajuwarische Befreiungs- Armee zu sein, wird 1999 nur ein Täter, nämlich Franz, vor Gericht gestellt und für schuldig gesprochen. 4 Jahre terrorisierte der Attentäter Österreich und Deutschland mit 6 Briefbombenserien und 3 Sprengstofftaten gegen Ausländer rund Vereinigungen, die sich mit Migranten-Fragen auseinandersetzen. Es gab 35 Verletzte und 4 Todesopfer.
  • Rezension: Nachdem ich gerade voller Begeisterung den Band „Jägerstätter“ von Mittlerer gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf das schon etwas ältere Theaterstück. (Die Attentate wurden 1993-1996 begangen.) Wenn auch der ganze Wahnsinn eines kranken Hirns mit fanatischer Fixierung sehr sorgfältig und beklemmend intim geschildert wird, habe ich die Figur des Protagonisten eher abständig und mit abnehmender Neugier betrachtet. Ja, er ist nicht nur ein Monster, er ist auch ein Mensch mit Gefühlen, dem Verzweiflung und Versagen nicht fremd sind. Aber die Thematik des „gekränkten Genies“ der sich letztlich 2010 selbst hinrichtet, ist hier für mein Empfinden zu ausführlich dargestellt worden. Das Thema Angst vor Überfremdung ist sicher immer noch oder wieder hochaktuell, denkt man nur an die inhumane Asyl- und Abschiebe-Politik von Österreich und Deutschland. Dennoch haben mich die vielen Erklärungen von Franz zu seinen Motiven und zu seinem Leben ab der Hälfte des Stückes nicht mehr erhellt. Wahrscheinlich fasziniert die Figur mehr, wenn das Stück auf der Bühne gespielt wird. Vielen Dank an das Team vom Haymon Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 3 Sterne

Rezension: Jägerstätter

Sandra Regnier – Die Stunde der Lilie

Jägerstätter

  • Verlag: Haymon Verlag
  • Seitenzahl: 103
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Das Theaterstück befasst sich mit dem Leben des Felix Jägerstätten, ein Österreicher wie der Autor, Landwirt, Katholik, dessen Leben 1943 durch das Fallbeil der Nazis ausgelöscht wurde, da er den Wehrdienst verweigert hatte. Franz Jägerstätten war durchaus kein Heiliger, er war lebenslustig, hatte eine uneheliche Tochter, war in Schlägereien verwickelt und fuhr das erste Motorrad im Dorf. Atemlos verfolgt der Leser die Entwicklung von Franz, der mit seiner Frau Franziska und den drei Töchtern als fröhlicher Abenteurer in seinem Dorf lebt bis hinzu zu einem gewissenhaften Menschen, der den Kriegsdienst verweigert, wohl wissend, dass darauf der Tod steht.
  • Rezension: 31 eher knappe Szenen zeichnen das kurze Leben des Franz (er wurde nur 36 Jahre alt) nach. Als Stilmittel hat der Autor das Element „Chor“ eingeführt, der die Geschehnisse wiederholt und kommentiert. Schon auf den ersten Seiten wird Franz sehr lebendig und überaus liebenswerten seiner Fürsorge und Aufrichtigkeit. Schon jetzt widersetzt er sich den „moralischen“ Forderungen einer engen Dorfgemeinschaft und heiratet die Mutter seiner unehelichen Tochter nicht, weil er nur jemanden heiraten möchte, den er „ganz und gar, auch das Inwendige mag, eine Frau, bei der ihm das Herz aufgeht, wenn er sie sieht und bei der er fühlt, dass er nur ganz ist, wenn sie beisammen sind.“ Trotzdem sorgt er für seine Tochter und möchte sie am liebsten später zu sich nehmen, als er mit seiner Liebe Franziska, mit der er drei Töchter hat, auf dem Hof glücklich ist. Die Liebesgeschichte zwischen Franz und Franziska ist eine sehr anrührende. Franz muss sich nach seiner Entscheidung vorwerfen lassen, seine Familie im Stich gelassen zu haben und auch Franziska versucht zunächst ihren Mann umzustimmen. Aber sie schafft es nichtkund hält zu ihm, das er sonst ganz allein dagestanden hätte. Franziska ist übrigens 100 Jahre alt geworden und auf den dem Buch beigefügten Fotos sieht man eine unendliche, gütige Frau. Franz Geschichte ist eine faszinierende und man würde sich wünschen selbst Gewissensfrage auch so konsequent zu durchleuchten. (Hoffentlich niemals bis zum Ende.) So steht Franz exemplarisch für Menschen, sie ihr Gewissen ernst nehmen und sich nicht beirren lassen. Obwohl ihm verschiedene Brücken gebaut werden, seine Verweigerung zurückzuziehen – und der Leser geneigt ist zu sagen: tu es doch, deiner Frau und deinen Kindern zuliebe – bleibt für ihn klar: Nein, ich kann es nicht, nicht für diese Verbrecher. Ein mutiges Wort, das bei vielen und besonders bei der katholischen Kirche auf Unverständnis traf Deshalb wurde Franz auch erst 2007 unter Anerkennung seiner Gewissensgründe selig gesprochen. Eine absolut faszinierende Biografie. Vielen Dank an das Team vom Haymon Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 5 Sterne

100 „gefällt mir“ auf Facebook – „Bücher-Blind-Dates“ als Dankeschön

100 gefällt mir

Gestern Abend war es endlich soweit, meine Facebook-Seite hat die 100 „gefällt mir“ geknackt und wie versprochen verlose ich jetzt als Dankeschön ein paar Bücher-Blinddates. Bis Freitag, den 15.11.14 um 23:59 habt ihr Zeit unter diesem Beitrag ein paar Grüße zu hinterlassen und habt damit die Chance ein Bücher-Blind Date zu gewonnen. Die Gewinner werden am Samstag den 15.11.14 ausgelost und dann per Email benachrichtigt.

FACEBOOK 100: Wenn wir 100 „gefällt mir“ erreicht haben, verlose ich ein paar Bücher…

Nachtrag 28.10.14: Wir haben die „100 gefällt mir“ bei Facebook geknackt, als Dankeschön gibt es wie versprochen Bücher-Blind-Dates zu gewinnen.

Nachtrag 15.11.14: Die Auslosung hat soeben stattgefunden. Alle drei Teilnehmer bekommen ein Bücher-Blind-Date zugeschickt. (stephienchen.100-gefaellt-mir-auf-facebook)

Rezension: Wo ist mein Hut

John Klassen – Wo ist mein Hut?

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  • Verlag: Nord Süd Verlag
  • Seitenzahl: 40
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Der Bär hat ein Problem, er sucht seinen Hut. Um ihn wiederzufinden befragt er jede Menge Tiere, die aber alles sagen, dass sie ihn nicht gesehen haben. Doch plötzlich fällt dem Bären ein, dass er auf seiner Suche den Hut gesehen hat…
  • Rezension: Ich bin in der Bücherhalle eher zufällig über dieses Buch gestolpert, nachdem es mir schon mal empfohlen wurde. Gleich nach dem ersten Lesen habe ich mich in die Geschichte verliebt und kann wirklich nur sagen, dass Buch hat völlig zu Recht den deutschen Jugendliteraturpreis gewonnen. Die Geschichte ist einfach aber großartig mit einer sehr lustigen Pointe und die Bilder passen perfekt. Ich kann das Buch wirklich nur weiter empfehlen. Vielen Dank an den Nord Süd Verlag, die mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.
  • Bewertung: 5 Sterne