Rezension: Der Apfelsammler

Anja Jonuleit – Der Apfelsammler

Der Apfelsammler

  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 368
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Nach dem Tod ihrer Tante Eli reist Hannah nach Umbrien in den Ort Castelnuovo, um dort das Erbe anzutreten. Beim Aufräumen des kleines Steinhaus merkt sie, dass dies voller Rätsel steckt – sie findet Teile eines Briefes, den Eli geschrieben hat und indem sie von ihrer Vergangenheit erzählt. Sie beginnt darin zu lesen… Gleichzeitig freundet sie sich mit dem „Apfelsammler“ an – einem etwas merkwürdigen Dorfbewohner, der es sich zum Ziel gesetzt hat möglichst viele Apfel- und Birnen Sorten in seinem Garten zu erhalten. Auch Eli hat im zu Lebzeiten schon bei der Ernte geholfen. Ist er das Verbindungsstück zwischen Vergangenheit und Gegenwart und damit zwischen dem Leben von Eli und dem vom Hannah.
  • Rezension: Ich kannte bereits das Buch „fremde Tochter“ von Anja Jonuleit und da ich von diesem sehr begeistert war, habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut. Und ich bin nicht enttäuscht worden, denn „Der Apfelsammler“ ist einfach großartig. Immer abwechselnd erfahren wir einen teil aus dem Leben von Eli (in der Vergangenheit) und dem von Hannah (in der Gegenwart) – so liest man sozusagen zwei spannenden Lebensgeschichten gleichzeitig, die am Anfang völlig unabhängig voneinander sind, aber jede für sich von einer unglaublichen Frau erzählen und sehr fesselnd sind. Ich weiß gar nicht welche der beiden mir besser gefällt, sie sind so unterschiedlich und beide unglaublich liebenswert. Besonders spannend war für mich persönlich, dass das Buch in Umbrien, in der Nähe von Perugia spielt, wo ich selbst schon einmal einen sehr schönen Sommer verbracht habe – so konnte ich die Stimmung sehr gut nachvollziehen und da ich gerade in der Sonne gelegen habe, während ich den Großteil des Buches gelesen habe, war ich teilweise selber irgendwie in Umbrien. Die Geschichte oder besser die Geschichten sind wirklich unglaublich schon und irgendwie war es am Ende gar nicht mehr so wichtig, wie die beiden Lebensläufe genau zusammenhängen, mal davon abgesehen, dass Hannah ja bei Eli aufgewachsen und ihr naher sehr nahe ist. Ich kann euch allen das Buch wirklich nur wärmstens ans Herz legen. Vielen Dank an das Team vom Dtv Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 5 Sterne

Rezension: Bitterschokolade

Mirjam Pressler – Bitterschokolade

Bitterschokolade

  • Verlag: BELTZ & Gelberg
  • Seitenzahl: 2 Std. 33 Min. (2 CDs)
  • Teil einer Reihe?: Nein.
  • Inhalt: Die 15-jährige Eva steckt mitten in der Pubertät und entspricht nicht unbedingt dem „normalen“ Schönheitsideal, denn sie ist dick. Daher fühlt sie sich einsam und ungeliebt – ihren Frust frisst sie in sich hinein und plündert nachts den Kühlschrank. Doch als die Michel kennenlernt beginnt sich ihr Selbstbild und auch ihr Verhalten zu ändern.
  • Rezension: Das Buch ist aus dem Jahr 1980 (zufälligerweise mein Geburtsjahr) und wurde gleich nach dem Erscheinen mit dem Oldenburger Jugendpreis ausgezeichnet. Daher war ich sehr neugierig darauf, es zu lesen, denn die Thematik  ist ja keinesfalls veraltet, sondern immer noch aktuell. Trotzdem merkt man dem Buch deutlich an, dass es schon mehr als 30 Jahre alt ist – die Namen sind etwas veraltet, es gibt noch keinen Euro und auch keine Handys. Auch wirkt das gesamte Leben von Eva etwas „veraltet“, eben nicht mehr passend für das Jahr 2014. Trotzdem ist die Geschichte inhaltlich sehr authentisch geschildert und daher für Jugendliche heute denke ich immer noch passend – denn sie schildert sehr gut, wie sic Eva fühlt und wie einsam sie ist, welche Probleme sie zuhause und in der Schule hat. Daher kann ich das Buch weiterempfehlen, es muss dem Leser bzw. Hörer aber bewusst sein, dass man dem Buch  bzw. Hörbuch deutlich anmerkt, dass es aus den 80ern ist.
  • Bewertung: 4 Sterne