Susanne Goga – Mord in Babelsberg
- Verlag: Dtv
- Seitenzahl: 320
- Teil einer Reihe?: Ja, es ist der vierte Fall für Leo Wechsler.
Band 1: Leo Berlin
Band 2: Tod in Blau
Band 3: Die Tode von Charlottenburg - Inhalt: Berlin 1926 – Leo Wechsler arbeitet schon lange als Kommissar und so ist er eigentlich an den Anblick von Leichen gewöhnt, doch diesmal wirft es ihn völlig aus der Bahn, denn er kannte die Frau, die dort erstochen mit einer roten Glasscherbe liegt. Ihr Name war Marlen Dornow und hatte absolut nicht damit gerechnet sie wieder zu sehen. Er erzählt niemanden , weder seiner Frau Clara noch seinen Kollegen, davon, dass diese Tote ihm nicht unbekannt ist, weil er ihr in der Vergangenheit bereist begegnet ist- Leo ermittelt aber umso emsiger, besonders als sich das Detail mit der roten Glasscherbe als Mordwaffe bei dem Mord an dem Filmregisseur Viktor König wiederholt. Vorher hatte Leo bereits herausgefunden, dass Marlen sich von reichen Gönnern ihr Leben hat bezahlen lassen, als letztes von einem engen Mitarbeiter Gustav Stresemanns. Nicht nur deshalb glaub Leo nicht an einen „normalen“ Serientäter. Kann er auch diesen Fall lösen?
- Rezension: Eigentlich hatte ich mich sehr auf das Buch „Mord in Babelsberg“ gefreut. ich lese sehr gerne gute Krimis und da es sich schon um den vierten Band einer Serie handelt und ich im Vorfeld auf viele gute Kritiken gestoßen bin. Auch der Klappentext und das Cover haben dazu beigetragen, mein Interesse für diesen Titel zu wecken. Doch leider bin ich enttäuscht worden. Es viel mir unwahrscheinlich schwer in die Geschichte hineinzufinden und ich bin mir nicht sicher, woran das liegt. Ich habe drei Vermutungen: 1. Die Filmbranche ist absolut nicht mein Ding und ich hatte nicht erwartet, dass sie so eine große Rollen spielen würde. 2. Das Buch spielt in Berlin und vielleicht muss man Berlin kennen und lieben, um sich auch in dieses Buch und seinen Helden Leo zu verlieben. 3. Es handelt sich um den vierten Fall von Leo und somit ist in seinem Leben schon sehr viel passiert, was man aber nicht weiß, wenn man die ersten drei Bände nicht gelesen hat. Mich persönlich hat der ganze Hintergrund eher gelangweilt und ich hätte ihn gern stark verkürzt gehabt und dafür mehr Krimi und Ermittlungsarbeit… Vielleicht wäre das anders gewesen, wenn ich die andren Bücher kennen würde. Dann hätte ich vielleicht auch mit Leos Privatleben mitfiebern können, so wie viele andere Leser vor mir. Zudem hatte ich mich sehr darauf gefreut mehr über das Berlin der später 20er Jahre zu erfahren, ich mag historisch korrekt eingebettete Romane. Hier muss ich sagen, dass meine Erwartungen durchaus erfüllt worden sind, allerdings hätte ich mich wohl damals nicht wirklich wohl gefühlt. Auch muss ich trotz aller meiner Kritikpunkte betonen, dass Leo Wechsler wirklich ein beeindruckender Charakter ist, der enorme Stärke beweist und sich nicht leicht verunsichern oder sogar erpressen lässt, aber trotzdem Schwächen zeigt, etwas durch seine Alpträume und Ängste. Daher kann ich das Buch nur eingeschränkt weiter empfehlen, ich denke, dass „Leo Wechsler Kenner“ es aber lieben werden und das auch viele „alte“ Berliner sehr viel Freude an dem Buch haben werden sowie der eine oder andere Krimi-Liebhaber. Vielen Dank an den Dtv Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
- Bewertung: