Ursula Poznanski – Saeculum
- Verlag: Loewe
- Seitenzahl: 494
- Teil einer Reihe?: Nein
- Inhalt:
Leben wie im Mittelalter, fernab von jeglicher Zivilisation mitten in einem Waldstück. Eigentlich mag Bastian so etwas gar nicht, aber Sandra ist ja auch dabei… Kurz vor der Abfahrt erfährt er, dass ein Fluch auf dem Waldstück liegen soll und Bastian ist sich immer weniger sicher, ob das wirklich so ein gute Idee war. Eigentlich ist Bastian ja nicht abergläubisch, aber was da im Wald passiert ist ihm trotzdem irgendwie unheimlich und außerdem wird es mit der Zeit richtig gefährlich für ihn und die anderen – im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich.
- Rezension:
Dieses Buch hat mir richtig gut gefallen. Es ist wirklich seeeeeehr spannend, an manchen Stellen sogar richtig gruselig und unheimlich. Ich kann euch nicht empfehlen es an einem dunklen Abend zu lesen, wenn ihr allein in eurer Wohnung sitzt. Die Geschichte ist so fesselnd und spannend geschrieben, dass man sofort mittendrin ist im Buch und mit Bastian mitfiebert und ebenfalls Vermutungen darüber anstellt, was hinter dem Fluch steckt. Die einzelnen Charaktere sind sehr authentisch und gefallen mir besonders deswegen so gut, weil sie komplexe Persönlichkeiten sind und eine Wandlung durchmachen und den Leser mit neuen Wesenszügen überraschen. Das Buch ist ein tolles und gleichzeitig erschreckendes Beispiel für die Folgen von Aberglaube und Eifersucht unter Familienangehörigen und Freuden. Somit ist das Buch nicht nur spannend, sondern regt den Leser auch zum Nachdenken an, z.B. über Live-Rollenspiele, Eifersucht und Neid, sowie Aberglaube. Ebenso wie Ursula Poznanski sich in ihrem Buch „Erebos“ mit dem Thema „Computerspiele“ auseinandersetzt tut sie dies nun in diesem Buch mit dem Thema „Live-Rollenspiele“ indem sie eine spannende aber durchaus authentische Geschichte konstruiert und damit auf die Gefahren hinweist. Das finde ich genial und besonders gut für Jugendbücher, denn ich denke auf diese Art und Weise findet ein ganz besonderes und reflektiertes Nachdenken statt. Ich persönlich finde allerdings, dass in diesem Buch eine „Verwicklung“ „zu viel“, die „Nebengeschichte“ mit Simon hätte meiner Meinung nach nicht unbedingt eingebunden werden müssen. Damit öffnet sie eine neue Fragestellung, die dann nicht ausreichend behandelt wird, nämlich die Gefahr, die in einer falschen Partnerwahl stecken kann und wie man einer solchen Beziehung entfliehen kann. Dies wäre vielleicht Thema für ein neues Buch. Hier hätte mir als Beweggrund der Geschwisterkonflikt und die Enttäuschten Gefühle des verschmähten Kindes gereicht. Trotzdem kann ich das Buch sehr empfehlen, allerdings muss Thriller wirklich mögen.
- Bewertung: