Rezension: Catherine. Lady wider Willen

Karen Cushman – Catherine. Lady wider Willen

 

  • Verlag : dtv
  • Seitenzahl : 236
  • Teil einer Reihe? : Nein
  • Inhalt:
    Das Buch spielt 1290 in England. Der Vater der 14-jährige Catherine möchte diese gern möglichst „gewinnbringend“ verheiraten. Doch Catherine hat ihre eigenen Vorstellungen, wie ihr zukünftiger Ehemann aussehen soll und möchte auf keinen Fall eine langweilige aber wohlerzogene Lady werden. So gelingt es ihr dann auch viele der Bewerber abzuwimmeln. Aber irgendwann findet ihr Vater einen Bewerber, bei dem es ihr nicht gelingen will, ihn zu vertreiben und auch sonst ist Catherines Leben alles andere als langweilig.
  • Rezension:
    Das Buch ist sehr kurzweilig und es macht Spass es zu lesen. Ich denke das liegt vor allem auch daran, dass es wie ein Tagebuch der 14-jährigen Catherine aufgemacht ist und sich deshalb auch ihrer Gedanken und Ausdrucksweise bedient. Die Geschichte ist spannend und ich musste häufig schmunzeln, wenn Catherine mal wieder einen Bewerber vertreibt, indem sie sich z.B. als Dorfbewohnerin ausgibt und ganz im Vertrauen etwas schlechtes über Lady Catherine berichtet oder sie sich ein ihre Zähne schwarz anmalt. Besonders lustig ist es aber auch, dass ihr Vater häufig selbst der Grund war, dass sie Bewerber von ihr Abstand nahmen. Das Buch hat aber auch ernste Züge, wenn es z.B. um die Fehlgeburten der Mutter von Catherine geht. Außerdem vermittelt das Buch sehr gut, wie das Leben im Mittelalter für ein junges Mädchen aussah und wie ungewöhnlich Catherines Weg ist, sich gegen den Vater und seine Heiratspläne aufzulenhen. Dabei schildert die Autorin auch kleine, unwichtige Details des alltäglichen Lebens sehr liebevoll und einfallsreich. Catherine macht im Laufe des Buches eine Entwicklung durch und ist keines Falls ein eindimensionale Persönlichkeit. Ich finde es toll, wie sie sich  für Andere einsetzt und am Ende zu einer wichtigen Erkenntnis kommt, was es bedeutet man selbst zu sein. Ich denke, dass sich dieses Buch auch von Jugendlichen sehr gern gelesen wird und sich durchaus auch als Schullektüre zum Thema „Leben im Mittelalter“ eignet. Aber auch für Erwachsene ist es interessant zu lesen und durch das Lesen wurde mir neu bewusst, wie froh ich bin, nicht im Mittelalter zu leben und mir insbesondere meinen Partner selbst aussuchen und auch den Zeitpunkt der Hochzeit selbst bestimmen zu dürfen.
    Vielen Dank an den dtv-Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
  • Bewertung:  
Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Rezensionen 2011 und verschlagwortet mit , von Stephi. Permanenter Link zum Eintrag.

Über Stephi

Mein Name ist Stephi Hermann, ich bin Mama von zwei wundervollen Kindern , komme aus Hamburg, bin 40 Jahre alt und liebe Bücher über alles :-). Am liebsten lese ich sie gemütlich in meiner Hängematte in der Sonne oder mit leckerer Schokolade auf dem Sofa. Dabei mag ich es, wenn mich die Bücher in immer neue Welten entführen, egal ob sie in der echten Welt oder in der Phantasie spielen, sie eher romantisch sind oder mir beim Lesen eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen. Die Mischung macht´s. Deshalb lese ich nicht nur Bücher für Erwachsene, sondern sehr gerne auch Bücher für Jugendliche und Kinder.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert