Harriet Beecher Stowe – Onkel Toms Hütte
- Verlag: dtv
- Seitenzahl: 539
- Teil einer Reihe?: Nein
- Inhalt:
Onkel Toms Hütte ist ein gesellschaftskritischer Roman Amerikas Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine Familie muss aufgrund finanzieller Probleme zwei seiner Sklaven verkaufen. Wir verfolgen das Schicksal dieser beiden Menschen. Erstens einem kleinen Jungen, der mit seiner Mutter flieht, noch bevor es zum Verkauf kommt und zweitens Tom, der nicht flieht und somit einen neuen Herrn bekommt. - Rezension:
Anfänglich hatte ich Schwierigkeiten in das Buch und die Geschichte hinein zu finden. Der Schreibstil war sehr ungewohnt für mich, wie alles sehr genau beschrieben wird, die Handlung sehr langsam voranschreitet und der Leser direkt angesprochen wird, wenn z.B. zwischen der Beschreibung der verschiedenen Personen gewechselt wird. Jetzt wo ich das Buch bis zum Ende gelesen habe, kann ich nur voller Überzeugung sagen, dass es sich bei „Onkel Toms Hütte“ wirklich um ein sehr gutes und wertvolles Buch handelt, dass mich wirklich bewegt hat. ich wusste vorher kaum etwas über die Sklaverei und dieses Buch hat mir sehr deutlich vor Augen geführt wie schlimm die Zustände wirklich gewesen sind. Es hat mir aber auch erst dazu verholfen, zu erkennen welche große Rolle die Kirche und der persönliche Glaube für die ganze Diskussion um die Rechtmäßigkeit der Sklaverei hatte und nicht nur Stütze für einige Sklaven sein konnte, sondern sowohl von Befürwortern als auch Gegnern der Sklaverei zur Rechtfertigung herangezogen worden sind. Besonders beeindruckt haben mich neben Tom die Kinder, die in der Geschichte auftauchen, besonders die kleine Eva (Tochter eines Sklavenbesitzers) und das Sklavenmädchen Toppsy. Es ist unglaublich wie das Mädchen Eva die Erwachsenen zum Nachdenken über die Sklaverei bringt und wie einfach und einfühlsam sie ihnen den Glauben erklärt und die Tatsache, dass Jesus alle Menschen lieb hat. Topsys Wandlung hat mich ebenfalls sehr bewegt. Tief beeindruckt war ich von Tom und wie ihm sein Glaube hilft alle Qualen der Sklaverei auszuhalten und wie er daran festhält, egal was ihm zustößt und wie er sogar bei seinem Herrn bleibt bis aus ihm ein Christ geworden ist, obwohl dieser ihn in die Freiheit entlassen wollte. Die Predigt en von Tom sind wirklich toll gerade in ihrer Einfachheit. Beim Lesen des Buches ist mit sehr deutlich geworden, welches Privileg es ist (die Bibel) selbst lesen zu können und nicht darauf angewiesen zu sein, dass einem vorgelesen wird. Auch war es sehr interessant für mich, um Nachwort mehr über die Autorin und die Entstehung des Buches zu empfehlen. Aus diesen Gründen kann ich das Buch nur weiterempfehlen, es hat trotz oder gerade wegen seiner „Langsamkeit“ eine unglaubliche Tiefe!
Vielen Dank an den dtv-Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. - Bewertung: