Rezension: Wie ich einmal auszog, den Tod kennenzulernen, und dabei eine Menge über das Leben erfuhr

Ilka Piepgras – Wie ich einmal auszog, den Tod kennenzulernen, und dabei eine Menge über das Leben erfuhr

  • Verlag: Droemer
  • Seitenzahl: 240
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt: Als Ilka Piepgras vom plötzlichen Tod ihres Nachbarn überrascht wird, fühlt sie sich überfordert und hilflos, schließlich ist er erst 50.Das Thema Tod und Endlichkeit ist für sie bisher kein Thema gewesen und gehörte eher zu den Dingen, mit denen man sich besser nicht beschäftigt. Doch durch die Erfahrung des plötzlichen Todes des Nachbarn und dem Bewusstsein, dass ihre Eltern, denen sie sehr verbunden ist, auch die Generation ist , die allmählich stirbt, beschließt sie, sich mit dem Tod und vor allem mit dem Sterben auseinanderzusetzen. Sie macht eine Ausbildung zur ehrenamtlichen Sterbebegleiterin. Sie begegnet todkranken und alten Menschen in verschiedenen Einrichtungen oder zu Hause und führt Gespräche mit Menschen am Lebensende über den Sinn des Lebens. Mit einem katholischen Theologen diskutiert sie verschiedene Vorstellungen von Gott und ob es einen Himmel gibt und sie spricht mit einer Mutter, die ihr Kind durch einen jähen Tod verloren hat. Fremde Einstellungen werden überprüft und in die eigene Bewertung übernommen und die Sterbebegleitung befähigt die Autorin einen tieferen Blick auf das Wesentliche im Leben zu werfen und das „Interview ihres Lebens“ mit ihrem todkranken Vater zu führen, in dem sich beide endlich über Tod und Sterben austauschen können.
  • Rezension: Das Buch berührt den Leser sehr und macht nachdenklich. Es regt an, sich mit den eigenen Vorstellungen vom Lebensende auseinanderzusetzen. Selbst wenn man nicht die Absicht hat, als Sterbebegleiter tätig zu werden, macht das Buch Mut und tröstet den Leser einmal durch die Erkenntnis, dass es anderen Menschen ähnlich angstvoll und zögerlich geht, wenn Gedanken an das Ende kommen. Zum anderen ist es schön zu lesen, dass man sich dem Thema auf verschiedene Weise nähern kann und so zu einer Unerschrockenheit gegenüber dem Sterben kommen kann, die sehr hilfreich im Umgang mit sterbenden Menschen ist, aber auch im Umgang mit der eigenen Endlichkeit Trost spenden kann.
  • Bewertung: 
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Über Zorro

Ich heiße Angelika Zörnig, bin Jahrgang 1948 und liebe Bücher und "Mon Cherie". Diese Kombination ist unschlagbar, besonders wenn es sich um Biografien, Familienromane, Psychodramen, Kurzgeschichten, Novellen und Lyrik handelt. Ansonsten gehe ich leidenschaftlich gern ins Theater und ins Kino oder beschäftige mich mit Märchenerzählen. Ich arbeite als Honorarkraft an einer Hamburger Grundschule. In dieser schönsten Stadt der Welt bin ich auch geboren und habe den größten Teil meines Lebens dort verbracht. Die Rezensionen werden von Stephi abgetippt.

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