Ich möchte euch heute das Buch eine jungen Autorin vorstellen, dass ich aber aus zeitlichen Gründen (und weil es mir dann doch etwas zu gruselig und unheimlich ist) allerdings nicht lesen und demnach auch nicht rezensieren werden. Die Autorin Cara-Julie Kater ist 16 Jahre alt und beschreibt sich selbst mit folgenden Worten: „Ich selbst bin (…), Leseratte und auch selbst ein bisschen Schriftstellerin“. Das finde ich wirklich beachtlich und möchte sie daher unterstützen….
Cara-Julie Kater – Gestorben lebt man besser
Verlag: Self-Publishing mit der Amazontochter Createspace
Infos: Das Buch hat 324 Seiten. Zum Cover sagt die Autorin folgendes: „Da es ein etwas ungewöhnliches Cover ist noch ein paar Worte dazu: Das Cover basiert auf einem der Kunstwerke von Jasmin Mollo (mollo.org falls du sehen willst, was sie sonst so fabriziert :)). Das Orginalbild heißt „Persever“ und wir haben es ein wenig geändert, um die gespaltene Persönlichkeit meiner Protagonistin noch mehr hervor zu heben.“
Klappentext: Carter Dayle ist 23 Jahre alt und bereits unumstößlich überzeugt, die einzig wahre Antwort auf die drängende Frage, wie man am besten lebt, zu kennen. Nämlich gestorben.Eine Überzeugung, für die sie Morde begeht. Eine Überzeugung, die sie in die Psychiatrie bringt. Zu ihm. Johan Doss, ein hübscher Seelenklempner, der sie irgendwie anders behandelt als jeder andere. Beide sind auf irritierende Weise von dem anderen angezogen. Durch ihr Verhältnis gefährdet jeder der beiden einen wichtigen Teil von sich. Doch kann man jemanden wieder gehen lassen, der einfach so anders ist als alle anderen?
Leseprobe: – Prolog – Ich keuche auf, als ein nie dagewesener Schmerz meinen Körper durchfährt. Meine Gliedmaßen sind schmerzhaft schwer und in meine Haut ätzt sich ein stechender Schmerz, ätzt sich immer tiefer, nimmt mehr und mehr von mir ein. Meine Augen brennen. Meine Hände wollen nach ihnen greifen. Sie retten, sie beruhigen, den Schmerz lindern. Irgendwie. Ja, meine Hände. Ich will verzweifelt an ihnen reißen, um damit mich damit endlich zu berühren, schmerzenden Teilen von mir die ersehnte Hilfe zu leisten, doch sie hängen an Schläuchen, Kabeln. Sie sind gefangen. Ich bin gefangen. Ich nehme ein Stechen in einem meiner knochigen Finger wahr. Aus dem Stechen baut sich ein quälend ansteigender Zug auf, ein Druck. Als das Stechen schwächend langsam abebbt, bahnt sich eine quälende Taubheit wie ein Rinnsal seinen Weg vom Zeige- zum Mittelfinger. Als sie die ganze Hand erfasst scheint diese Blutleere sich immer weiter zu verbreiten. Sie übernimmt die Kontrolle. Übermannt den elenden Schmerz, der an jedem Teil von mir reißt. Blutleere. Ein schönes Wort. Meine Lider, bisher in schmerzhaftem Krampf geschlossen, werden von nahezu dringlicher Entspannung durchzogen. Blut – leer. Ich lecke mir über die Lippe, als würde ich glauben, das Wort definieren zu können, sollte ich es schmecken. Blut hält uns am Leben. Es macht uns abhängig von sich. Ist Blutleere dann nicht eine Erlösung? Man ist leer von etwas, in dessen Abhängigkeit man gefangen stand. Befreit. Ich spüre etwas Bitteres auf meiner Zunge. Was weg ist, muss man nicht schützen. Wenn mein Blut verschwindet, muss ich nicht mehr fürchten, es zu verlieren. Wenn mein Leben verschwunden ist, muss ich nicht mehr fürchten es zu verlieren. Gerade will diese Erkenntnis sich kontrollierend in meine Gedanken beißen, als ein plötzliches Brennen meinen Körper durchstößt. Bevor ich weiß, wohin die beruhigende Betäubung verschwunden ist, spüre ich ein schmerzhaftes Ziehen irgendwo in der Gegend meiner Rippen und höre Sätze, wie „Wir konnten sie noch retten“, „Sie hat es geschafft“. Retten. Geschafft. Mein Unterbewusstsein verzieht die Worte sarkastisch. Erneut wird mein Körper von einem Stoß durchfahren. Pure Elektrizität in jedem Winkel von mir. Diesmal fahre ich hoch. Und ich spüre bewusster als je zu vor, dass ich mit dem Öffnen meiner Augen eine endgültige Entscheidung treffe. Ebenso bewusst ist mir, welcher Ausdruck in meinen Augen aufblitzt, als ich die blauadrigen Lider zurückschlage. Fragt ihr andere ist es vielleicht Wahnsinn, aber für mich ist es Überzeugung. Ja, sie hatten mich gerettet, aber ich hatte genug vom Tod gesehen, um mir sicher zu sein, dass man mich nicht vor ihm hätte retten sollen. Ich bin Carter Dayle und ich bin überzeugt: Gestorben lebt man besser.