Barbara Piazza – Die Frauen der Pasqualinis
- Verlag: Limes
- Seitenzahl: 767
- Teil einer Reihe?: Nein
- Inhalt:
Das Buch beginnt 1908 in Neapel. Die Reederstochter Sofia Mazone verliebt sich in den einfachen Handwerker Stefano Paqualini. Leider muss sie aus geschäftlichen Gründen und durch den Druck ihres Vaters einen anderen Mann heiraten. Zu diesem Zeitpunkt ist sie bereits schwanger von Stefano. Dieser wandert aus Liebeskummer nach Deutschland aus und gründet dort eine neue Familie mit Anna Sailer.Dort treffen die beiden Frauen unerwartet aufeinander und Stefano stirbt am selben Tag bei einem Unfall. Das alles hat nicht nur Konsequenzen für das Leben dieser Generation, sondern auch für die Kinder und Enkelkinder der beiden Frauen. Es folgen einige persönliche Katastrophen, hinterhältige Verschwörungen, Liebe, Hass und Missverständnisse und auch in den nächsten beiden Generationen verknüpfen sich die Fäden dieser beiden Familien immer wieder und es wird deutlich, dass sich die Frauen der Mazone Familie auf geheimnisvolle Art und Weise zu den Männern der Pasqualinis hingezogen fühlen. Erst nach einem halben Jahrhundert scheint es endlich zu einer Versöhnung kommen zu können… - Rezension:
Das Roman ist super, spannend und zugleich romantisch. Es hat mir sehr gut gefallen, wie die Geschichte sich immer wieder in neuen Wendungen weiterentwickelt hat. Die Charaktere sind dabei sehr sympathisch, weil sie mehrschichtig sind und sich innerhalb des Buches weiter entwickeln und verändern. Auch ist es schwer eindeutig zu bestimmen, wer die „Opfer“ und wer die „Täter“ sind, es scheint vielmehr so als seien sie allesamt „Leidtragende“ der Umstände in die sie geraten und der kaum zu glaubenden, aber trotzdem nicht unrealistisch wirkenden Zufälle, die sie immer wieder zusammenführen und des Krieges der Kommunikation zweitweise schwer macht. Die Charaktere zeigen Stärke und Gefühle, das gefällt mir sehr gut das Ende, als sich die beiden Frauen: Anna und Sofie: auf der Hochzeit ihrer Enkelkinder stumm versöhnen fand ich sehr rührend. Es wird deutlich dass die Mütter eigentlich immer nur das Beste für ihre Kinder gewollt haben. „Die Frauen der Pasqualinis“ ist wirklich eine sehr sehr bewegende Geschichte über eine deutsch-italienische Familie. Ich kann das Buch nur empfehlen, denn es ist nur toll zu lesen, sondern regt zum Nachdenken über Politik, Macht und Liebe an.
Vielen Dank an den Limes Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. - Bewertung: