Jan Weiler – Und ewig schläft das Pubertier
- Verlag: Piper
- Seitenzahl: 176
- Teil einer Reihe?: Nein
- Inhalt: Die Pubertiere sind wieder los! Rechtzeitig zum Kinostart der Verfilmung seines ersten Bandes „Das Pubertier“ legt Jan Weiler wieder nach mit seinen neuesten Anekdoten von seinem „ Pubertier“. Nach „Im Reich der Pubertiere“ jetzt also wieder brandaktuelle Beschreibungen und Beobachtungen seines Sohnes Nick, (13 Jahre), der sich „immer ein wenig hinlegen muss“, und seiner Schwester Carla (17 Jahre), eigentlich kein Pubertier mehr, aber trotzdem immer bereit zu regredieren, wenn es von Vorteil ist. Diese Beschreibungen lösen bei den Lesern, die im Alter des Vaters (also plus minus 50), auch Laborleiter genannt, sind, eine helle Freude über die Wiedererkennung aus. Die Familie ist aus den vorherigen 2 Bänden hinlänglich bekannt, Vater Jan, die italienische Mutter Sara, die Kinder Nick und Carla, trotzdem gibt es immer neue urkomische Situationen, die den Generationenkonflikt auf die Spitze treiben- wie das nun mal so ist, wenn sich Pubertierende in der Findungs- und Abgrenzungsphase befinden.
- Rezension: Die Situationen sind so bekannt wie banal und in früheren Generationen auch schon ausgefochten worden, also der Grundkonflikt ist gleichgeblieben, aber Jan Weiler beschreibt die aktualisierten Konflikte detailreich, anschaulich und urkomisch. Primär geht es natürlich auch um die Liebe in Zeiten des Handys und um Verabredungen in Zeiten von What`s App. Ich habe das Buch gelesen und zunächst gedacht: „Ja, ja, alles bekannt, gut und kurzweilig, aber nicht besonders originell“, da ich schon die Vorgänger gelesen hatte. Also schmunzelte ich nur noch verhalten bis zur Hälfte des Buches und fand sowohl Stil als auch Inhalt dahinplätschernd. Aber dann liefen die Geschichten und der Stil doch noch einmal zur Hochform auf und ich habe lauthals gelacht, z.B. über die so treffende Beschreibung der Lehreroutfits, wenn diese auf einen Ausflug gehen, über den Elternsprechtag und die Findung des Klassenreisezieles! Auch über die Feststellung , dass, wenn der Autor früher die digitale Ausrüstung der heutigen Jugend gehabt hätte, er heute auf dem kognitiven Stand eine Fischotters wäre. Also, gerade als die Kapitel anfingen gleichförmig zu werden, wurden Knaller ins Spiel gebracht, die die Lektüre wieder vergnüglich machte. Eine köstliche leichte Sommerlektüre.
- Bewertung: