- Verlag: Gmeiner
- Teil einer Reihe: Nein
- Seitenzahl: 244
- Inhalt: Der Untertitel: Die Geschichte eines Mordes, verheißt Spannung, Erklärungen, Hintergrundinformationen und Kurzweil. Die Geschichte spielt in einem Dorf in Deutschland. Sabine, eine intelligente, smarte Bankerin mit karrierewünschen, ist mit Dieter verheiratet, einem Bundeswehrangehörigen der eher schlichten Art, der unter der Woche in der entfernten Kaserne weilt und nur am Wochenende bei seiner Frau ist. Diese ist mit dem Arrangement zufrieden, aber da gibt es die Versuchung in Gestalt des Untermieters Thomas, dem bestaussehenden Junggesellen im Dorf. Und da gibt es Klatsch, Neid, Bespitzelung und Argwohn seitens der Dörfler. Alle Personen werden aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet und die Story spitzt sich langsam zu. Es gibt einen Toten, einen Verdächtigen aber keine Beweise. Mehr soll hier inhaltlich nicht verraten werden, da es sich ja um einen Krimi handelt.
- Rezension:Das Buch kommt sprachlich und inhaltlich ziemlich bieder daher, ohne jede Raffinesse. Die Kapitel sind eher kurz und nur mit römischen Ziffern übertitelt. Immer wieder eingestreut und kursiv gedruckt sind die Protokolle der Verhaftung und der Vernehmungen. Man hat den Eindruck, die Beweisführung wird nur abgearbeitet und nicht logisch sich steigernd oder fokussierend. Die Charaktere bleiben seltsam hohl und man möchte sich nicht mit irgendjemandem identifizieren. Abständig betrachtet man die Beweggründe des Handelns uns schüttelt oft verständnislos den Kopf. Eigentlich sollte der Leser doch Ängste, Hoffnungen und Wünsche wiederfinden, Neugier und Sensationslust sollte in einem Krimi befriedigt werden, aber das bleibt leider aus. Die Charaktere sind schlichtweg unsympathisch, unglaubwürdig und hohl. Ihre Entwicklungen sind nicht recht nachvollziehbar. Wieso beschreibt der Autor detailreich und anschaulich die Mordlust des Ehemannes und deren brutale Umsetzung, ohne dass es vorher Anzeichen eines totalen Kontrollverlustes ohne Alkohol gab? Alles bleibt im luftleeren Raum und man bleibt mit dem Gefühl zurück, das ist eine Story der verpassten Chancen. Dazu kommt eine derbe Sprache, die kein Lokalkolorit bedeutet, sondern einfach manchmal vulgär ist und aufgesetzt wirkt.
- Bewertung:
Quelle des Bildes: https://www.gmeiner-verlag.de/krimis/titel/1752-reue.html