Rezension: Lucy

Laurence Gonzales – Lucy

  • Verlag: dtv
  • Seitenzahl: 
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt:
    Lucy ist ein Mädchen das Mitten im afrikanischen Dschungel allein mit ihrem Vater, einem englischen Naturforscher, im verborgenen aufwächst. Nach dem Tod ihres Vaters findet sie die amerikanische Wissenschaftlerin Jenny und nimmt sie mit in die USA. Dort wird schnell deutlich, dass Lucy das Ergebnis eines Experimentes ist – sie ist eine Kreuzung zwischen Menschenaffe und Mensch. Sofort beginnt eine gnadenlose Jagd auf Lucy und es taucht die Frage auf welche (Menschen-) Rechte für sie gelten und wie ihr Leben in Zukunft aussehen wird.
  • Rezension:
    Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können. Die Geschichte an sich hat mir am Anfang gut gefallen, das Ende hat mich dann aber enttäuscht. Die Charaktere sind allesamt gelungen und sehr authentisch. Sie gefallen mir sehr gut, besonders Lucy ist einfach liebenswert und ihre Sicht auf die Welt hat mich beeindruckt und ins Nachdenken gebracht. Auch finde ich es toll wie geschildert wird, was in Lucy vorgeht, ich konnte es richtig gut nachvollziehen und es ist ergreifend, wie sie sich selbst in Gefahr begibt, um  die Menschen zu schützen, die ihr am Herzen liegen. Doch leider beginnt genau hier der Teil, der mir nicht so gut gefällt. Es ist unrealistisch, dass   Mutter und Freundin so lange in Ungewissheit leben und sie sich vorher kein anderes System zur Kommunikation überlebt haben. Auch finde ich, dass die  politische Seite dieser Problematik nicht ausreichend beleuchtet worden ist. Sowohl die religiösen Fanatiker als auch die Gesetzesvorlagen bleiben mir zu flach und einseitig. Das Ende ist mir dann irgendwie ebenfalls zu flach- warum sollten die Gegner von Lucy auf einmal Ruhe geben und ihre Spuren nicht weiterverfolgen. Die „Lösung“ dass der Besuch dann möglich wird, weil es „auf einmal“ von offizieller Seite „nicht weiter verfolgt werden will“ finde ich für so ein großes und schwieriges Thema zu einfach. Auch hätte ich mir ein Nachwort gewünscht, in dem zu dem Stand der Forschung Stellung genommen wird und dem Leser klar wird, was Realität und was nur Fiktion ist. Ich denke gerade für Jugendliche ist diese Aufklärung sehr wichtig. Schade, dass Buch hatte meiner Meinung nach großes Potential und einen starken Beginn sowie tolle Charaktere, aber es hat mich am Ende dann doch etwas enttäuscht. Ich kann es daher nur eingeschränkt weiter empfehlen.
    Vielen Dank an den dtv Verlag, der mir dieses Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung: 
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Über Stephi

Mein Name ist Stephi Hermann, ich bin Mama von zwei wundervollen Kindern , komme aus Hamburg, bin 40 Jahre alt und liebe Bücher über alles :-). Am liebsten lese ich sie gemütlich in meiner Hängematte in der Sonne oder mit leckerer Schokolade auf dem Sofa. Dabei mag ich es, wenn mich die Bücher in immer neue Welten entführen, egal ob sie in der echten Welt oder in der Phantasie spielen, sie eher romantisch sind oder mir beim Lesen eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen. Die Mischung macht´s. Deshalb lese ich nicht nur Bücher für Erwachsene, sondern sehr gerne auch Bücher für Jugendliche und Kinder.

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