Rezension: Federleicht Die kreative Schreibwerkstatt

Federleicht Die kreative Schreibwerkstatt

  • Verlag: Integral
  • Seitenzahl: 284
  • Teil einer Reihe?: Nein
  • Inhalt und Rezension:Wie der Titel schon verrät, erfährt der Leser hier nützliche Informationen, Tipps und Anleitungen zum kreativen Schreiben. In letzter Zeit gibt es eine Flut von Anleitungen zu dem Thema: Wie schreibe ich mein erstes Buch und welche Techniken brauche ich dazu und welche Befriedigung bereitet es mir? Dieses Buch fügt sich nahtlos in die Reihe der gutgemeinten Ermunterungen ein, sein eigenes Buch zu schreiben oder auch nur seinen Stil zu verbessern. Gleichzeitig soll die Kraft der Worte auch zur Lebenskraft werden. Das alles ist gut gemeint, handwerklich solide geschrieben, aber nicht eins zu eins umsetzbar, auch wenn man die vielfältigen Technikübungen absolviert. Es ist nun mal so, dass zum befriedigenden Umgang mit Sprache ein gewisses Talent, eine Leidenschaft, Sprachgefühl und Disziplin gehören. Die Autorin meint, schon die Tatsache, dass wir einem Stift erlauben, Worte zu schreiben, die von uns selbst kommen, macht uns zu kreativen, schöpferischen Wesen. Aber sie sagt auch, dass Dichtung ehrlich und wahrhaftig sein muss und sich daraus erst die Heilkraft der Dichtung ergibt. Das bedeutet, es bedarf des richtigen Wortes, zu dem der Leib Ja sagen kann und von dem man merken muss, wenn es nicht das richtige Wort wäre, stünde es nicht an dieser Stelle. Das zu erkennen und das richtige Wort zu finden ist mehr als angeeignete Schreibtechnik. Man spricht und schreibt eben nicht nur, weil Schweigen zu anstrengend ist, sondern weil man etwas zu sagen hat und um eine gute Form ringt.
    Das Buch ist ein Lust-auf-Schreiben-Macher, das für den Anfang für Überwindung von Sprachbarrieren und Schreibblockaden nützlich und praktisch ist, das aber bitte nicht dazu führen sollte, dass sich jeder Absolvent des Übungsteils als begnadeter Autor fühlen sollte, ohne vertiefende Übungen und Anstrengungen. Das die Beschäftigung mit Schreiben freudvoll, sinnerfüllt und kreativ sein kann, davon zeugt das Buch allemal.
  • Bewertung: 
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Über Zorro

Ich heiße Angelika Zörnig, bin Jahrgang 1948 und liebe Bücher und "Mon Cherie". Diese Kombination ist unschlagbar, besonders wenn es sich um Biografien, Familienromane, Psychodramen, Kurzgeschichten, Novellen und Lyrik handelt. Ansonsten gehe ich leidenschaftlich gern ins Theater und ins Kino oder beschäftige mich mit Märchenerzählen. Ich arbeite als Honorarkraft an einer Hamburger Grundschule. In dieser schönsten Stadt der Welt bin ich auch geboren und habe den größten Teil meines Lebens dort verbracht. Die Rezensionen werden von Stephi abgetippt.

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