Michael Greenberg – Der Tag, an dem meine Tochter verrückt wurde
- Verlag : dtv
- Seitenzahl : 283
- Teil einer Reihe? : Nein
- Inhalt:
Der Schriftsteller Michael Greenberg erzählt in seinem Buch von einer wahren Begebenheit aus seinem Leben: dem Sommer, in dem seine 16-jährige Tochter Sally unter einer Psychose litt. Dadurch ändert sich sein Leben schlagartig von einem Tag auf den anderen. Er beschreibt die Zeit in der Klinik und die erste Phase nach der Entlassung mit ambulanter Therapie. Das Buch endet mit einer Zusammenfassung der darauffolgenden Jahre im Leben seiner Tochter. - Rezension:
Auf eine sehr behutsame, einfühlsame und trotz des schweren Themas leicht lesbare Art und Weise beschreibt der Autor in seinem Buch, wie es ihm ging in dem Sommer, in dem wie er selbst sagt, seine Tochter verrückt wurde, ohne dabei sentimental zu wirken. Man bekommt einen guten Einblick darin, wie es sich für ihn als Vater angefühlt haben muss und welche Hilflosigkeit er gespürt hat, wie er aber trotzdem sehr um Verständnis für die Situation seiner Tochter und ihre „Rückkehr in eine normales Leben“ kämpft. Dadurch bekommt der Leser Informationen über das Leben mit einer Psychose ohne hochwissenschaftliche Ausdrücke und sentimentales Drumherumgerede. Die Art und Weise des Autors mit dem Thema aus Sicht eines Vaters umzugehen gefällt mir sehr gut und ich denke, dass die Leser dieses Buches ein Verständnis für das Leben von Menschen mit psychischen Erkrankungen und deren Angehörigen entwickeln, dass mehr ist als Mitleid. Außerdem empfinde ich es als ein sehr mutmachendes Buch, dass vielleicht auch dazu beitragen kann Vorurteile und Ängste aus Unwissenheit abzubauen. Es ist meiner Meinung nach ein rundherum gelungenes Buch. - Bewertung: