Ursula Neubauer, Dr. med. Tobias Conrad – Schau gut auf dich. Wie dich Selbstfürsorge gesund und stark mach
- Verlag: Goldegg
- Seitenzahl: 165
- Teil einer Reihe?: Nein
- Inhalt und Rezension: Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Selbstliebe- das sind die Schlagworte, wenn es darum geht, ein Leben erfüllt und mit Freude zu leben. Innere physische Stärke, Klarheit und Ruhe- das sind die Versprechungen, die die Autoren von „Schau gut auf dich“ dem Leser machen. Dazu entwickeln sie ein Programm unter den Schlagworten: Happy Tun, Happy Sagen, Happy Denken, welche in der Entdeckung der persönlichen Maxime: Happy Ethik gipfeln.
Lebensfreude und Wertschätzung sich selbst gegenüber sind Grundbedingungen für ein gesundes Leben und sind nach Meinung der Autoren dadurch zu erreichen, dass man sich persönliche Regeln mit eigenen Handlungsanweisungen festlegt. Ethisch sein bedeutet für die Autoren, sich selbst und anderen gegenüber so zu handeln, wie es den eigenen erkannten und festgelegten Werten entspricht. Die ersten drei Kapitel beschäftigen sich mit folgenden Schwerpunkten:
„ Tun“- was kann dein aktives Tun dazu beitragen, dass es dir gut geht, also tu nur, war dir gut tut.!
„Sagen“- wie redest du eigentlich mit dir?
„Denken“- wer willst du sein und was willst du denken?
Ausführlich wird der Leser an eine Meditationstechnik- gekoppelt mit Entspannungsübungen –herangeführt, und konkret und kleinschrittig werden Anweisungen gegeben, wie eine Innenschau und Rückbesinnung gelingen kann. Jedes Kapitel endet in einer “Happy Ethik Verordnung“ für die jeweilige gewünschte Veränderung und der Aufforderung, diese zu notieren. Das letzte, vierte Kapitel liefert auf zwei Seiten noch einmal eine Zusammenfassung der drei vorangegangenen Kapitel: Worum ging es bei „Tun“, „Sagen“ und „Denken“. Die letzte Seite bietet einen Festlegungsvertrag, den der Leser mit sich selber abschließt, zeitlich limitiert und verbindlich unterschreibt, in dem er seinen persönlichen kategorischen Imperativ formulieren soll.
Für totale Neueinsteiger der Selbsterkenntnis und des Veränderungswunsches ist das Buch bestimmt hilfreich und anregend. Von Vorteil ist die klare Gliederung- jedes Kapitel ist gleich aufgebaut, wenn auch mit anderem Schwerpunkt und ermöglicht so, die Lektüre zu unterbrechen- man kommt durch die Wiederholungen problemlos wieder rein, oder Passagen zu überspringen, da die Abschnitte zwar zusammenhängen, aber nicht zwingend aufeinander aufbauen. Für den etwas fortgeschrittenen Leser…. Das ist mir alles bekannt, aber wie setze ich das um? Wer schubst mich vom Sofa, um meine Aktivitätsverordnung (Sport, Spazierengehen im Wald) bei Hamburger Schmuddelwetter auch tatsächlich umzusetzen? Wie aktiviere ich meine Steuerungsmechanismen, wenn die Wut mich übermannt? Nach der Lektüre des Buches weiß der Leser , wenn er die Übungen durchgeführt hat, mehr über sich, er weiß im Idealfall, was gut und was nicht gut für ihn ist, aber er weiß immer noch nicht, woher er den Antrieb nehmen soll, diese Erkenntnisse zu leben.
Das Buch ist eine vergnügliche, übersichtliche Lektüre über das, was sein könnte, wenn man umsetzungsfreudiger wäre. Ich musste häufig an die guten Vorsätze am Silvesterabend denken, die oft schon am Neujahrstag verpufft sind, weil die Vorstellung, morgen sei ja auch noch ein Tag, zu verlockend ist. Das Kapitel Umsetzen und Disziplin kommt in dem Buch entschieden zu kurz, dafür hätte ich mir Strategien gewünscht, denn gut auf sich zu schauen ist zwar eine nötige Anweisung, die aber auch in Konsequenzen münden muss, wenn die Erkenntnisse erfolgreich gelebt werden sollen - Bewertung:
Quelle des Bildes: https://www.goldegg-verlag.com/titel/schau-gut-auf-dich/
ICH HABE DEN TITEL ALS REZENSIONSEXEMPLAR ZUR VERFÜGUNG GESTELLT BEKOMMEN.