Agustin Sanchez Vidal- Quipu. Das Vermächtnis der Inka
- Verlag : dtv
- Seitenzahl : 463
- Teil einer Reihe? : Nein
- Inhalt:
Das Buch beginnt mit einer Rückblende in das Jahr 1573: Ein Jesuit und eine Inkaprinzessin sind mit einem geheimnisvolles schwarzes Schiff auf dem Weg nach Spanien. Dann beginnt die eigentliche Geschichte: Wir befinden uns im Jahr 1780: Der junge spanische Militäringeniuer Sebastían de Fonseca findet nach einem abgebrochenen Theaterbesuch, bei dem der Regisseur umgebracht wird, seinen Vater tot im eigenen Haus. Kurz darauf wird findet er auch seinen gerade erst wieder aufgetauchten Onkel tot. Alle Drei wurde mit einem seltsamen Strick erhängt. Es handelt sich um eine roten Knotenschnur, eine Quipu, einen Teil der mysteriöse „Schrift“ der Inkas. Sebastían macht sich auf den Weg nach Peru und versucht den Quipu zu entschlüsseln. Dabei helfen ihm eine alte Chronik und es mysteriöse Frau, ihr Name ist Umina und sie ist eine Mestizin, also selbst eine Nachfahrin der Inkas. - Rezension:
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen, er war spannende bis zur letzten Seite und endet mit einer großen Überraschung, die alles vorangegangene erklärt. Nach und nach erfährt der Leser immer mehr Details, die sich wie winzige Puzzleteile ineinander fügen. Sehr interessant ist auch die Verknüpfung der verschiedenen Ebenen. So liest der Leser mit Sebastían gemeinsam in der Chronik und erfährt so Stück für Stück neue, spannende Details über das Leben der letzten Inka. Das hat mir persönlich sehr gut gefallen und ich fand es sehr spannend durch dieses Buch aus einer sehr interessanten Perspektive mehr über die Inkas und deren Ende zu erfahren. Die Verknüpfung von Gegenwart und Vergangenheit haben mir dabei sehr gefallen. Während der Entschlüsselung des Quipu verliert man dabei fast den eigentlichen Grund für die Reise, nämlich die Aufklärung des Mordes, aus den Augen. Auch die Charaktere des Buches haben mir sehr überzeugt, sie sind detailliert, authentisch und liebenswert konstruiert. Besonders gut gefällt mir, wie sich die Beziehung zwischen Sebastían und Umina innerhalb des Buches entwickelt und wandelt und wie behutsam der Autor dabei vorgeht. Am meisten beeindruckt hat mich aber dieses starke Ende der Geschichte, bei der sich alles zusammenfügt und alle Fragen beantwortet werden. Ich habe mit Sebastían und Umina über der Glauben der Inkaprinzessin Sírax an ihre Nachfahren. Auch die Idee im wirklich tollen Nachwort Videls, dass die Kartoffeln der wahre Schatz der Inkas ist, weil diese ca.250 verschiedene Sorten züchteten und kultivierten und so ihre Nachkommen, allen Völker, oftmals vor dem Verhungern bewahren konnten.
Vielen Dank an den dtv-Verlag, der mir dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat! - Bewertung: