Rezension: Gedankenspiele über Nichts und Alles

Anne David – Gedankenspiele über Nichts und Alles

  • Verlag: Frieling
  • Teil einer Reihe: Nein
  • Seitenzahl: 124
  • Inhalt:Die Gedankenspiele über Nichts und Alles sind 115  in Gedichtform gefasste Überlegungen, Erfahrungen, Erlebnisse und Erkenntnisse der Autorin. Es geht wirklich um Alles oder Nichts und deckt die gesamte Palette menschlichen Erlebens ab, zum Beispiel Tränen,  Identität, Selbsttäuschung, Grenzen erkennen, Verdacht, Kapitulation, falscher Kurs, Verlassen, um nur einige von ihnen zu nennen. Die Auswahl ist repräsentativ für den Tenor der Aussagen: wehmütig werden eher die verpassten Chancen thematisiert als Lebensfreude, Humor, Liebe, Hoffnung. Die Autorin sieht sich als Anregerin  für Nach-Denk-Anstöße und bietet laut Klappentext dem Leser die Möglichkeit, auf tiefe Wahrheiten über sich und das Leben zu stoßen
  • Rezension: Der Umschlag des Büchleins ist rührend gestaltet nach einem selbstgemalten Bild der Autorin und genauso rührend ist der Inhalt: Die Gedichte erinnern an Sinnfragen von Teenagern, die etwas krampfhaft auf der Suche nach ihrer Persönlichkeit und Tiefgang sind. Da werden nur wehmutsvolle Fragen gestellt und es wird sich um tiefsinnige Antworten bemüht, die oft an Kalenderweisheiten erinnern, zum Beispiel die Schlusszeilen des Gedichtes „Anpassung“. Es ist der Autorin unbenommen und bestimmt hilfreich, ihre Lebensfragen und Erfahrungen auf diese poetische Weise zu ver- und bearbeiten. Für den Leser ist das nicht besonders  bewusstseinserweiternd, da selbst erfahrene  Gefühle eben nur in schlichten Reimen ausgedrückt werden, ohne neue Erkenntnisse. Das Wissen darum, dass man mit seinen Zweifeln nicht alleine dasteht, mag manchen Leser mit Befriedigung erfüllen, reicht aber nicht, um auf tiefe Wahrheiten über sich selbst zu stoßen. So ist das Werk weder sprachlich noch inhaltlich anspruchsvoll und verführt nicht zu neuen Empfindungen und Erfahrungen.
  • Bewertung: 

Quelle des Bildes: https://www.frieling.de/Autoren/David,-Anne

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Über Zorro

Ich heiße Angelika Zörnig, bin Jahrgang 1948 und liebe Bücher und "Mon Cherie". Diese Kombination ist unschlagbar, besonders wenn es sich um Biografien, Familienromane, Psychodramen, Kurzgeschichten, Novellen und Lyrik handelt. Ansonsten gehe ich leidenschaftlich gern ins Theater und ins Kino oder beschäftige mich mit Märchenerzählen. Ich arbeite als Honorarkraft an einer Hamburger Grundschule. In dieser schönsten Stadt der Welt bin ich auch geboren und habe den größten Teil meines Lebens dort verbracht. Die Rezensionen werden von Stephi abgetippt.

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