Rezension: Erebos

U. Poznanski – Erebos

  • Verlag : Loewe
  • Seitenzahl : 485
  • Teil einer Reihe? : Nein
  • Inhalt:
    Ein Computerspiel macht an ein einer Schule in London die Runde. Der Name des Spiels ist Erebos. Seine Verbreitung geschieht im geheimen und unter gewissen Auflagen: Man hat nur eine Chance und darf nicht darüber sprechen. Erebos ist kein gewöhnliches Computerspiel, denn es hat ein Eigenleben – es stellt den Spielern Aufgaben, die sie in der realen Welt erfüllen müssen. Auch Nick ist gefesselt von diesem besonderen Computerspiel und kann gar nicht mehr damit aufhören, bis er eine Aufgabe bestellt bekommt, die einen Menschen das Leben kosten könnte. Daraufhin beschließt er herauszufinden, was es mit dem Spiel wirklich auf sich hat. 
  • Rezension:
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es ist wirklich ein spannender Thriller. Die Geschichte und die vielen Charaktere sind fantastisch und sehr detailreich konstruiert und am Ende war ich völlig überrascht, wie sich alles ineinander fügt. Auch war es sehr fesselnd, als die Geschichte eine völlig neue Wendung erhielt, als Nick zum einen den Auftrag bekam seinem Lehrer Pillen in seinen Tee zu tun und so zu riskieren, den Lehrer ernsthaft zu verletzten, vielleicht sogar zu töten. Das andere wichtige Erlebnis, war das Jamie, Nicks Freund einen schweren Fahrradunfall hatte, dem eine Sabotage zugrunde lag. Dadurch wurde Nick bewusst, wie gefährlich, dass Spiel ist und wie viel wichtiger echte Menschen sind als das Leben in der virtuellen Welt. Es war sehr aufregend mitzuerleben, wie Nick und Emelie  gemeinsam mit einigen Anderen versuchen herauszufinden, was hinter Erebos steckt und sie nach und nach immer mehr Puzzlesteinchen des großen Ganzen entdeckten. Trotzdem war das Ende des Buches für mich völlig unerwartet und u.a. auch deshalb hat mir das Buch so gut gefallen, weil es nicht vorhersehbar aufgebaut ist. Toll fand ich auch die integrierte Liebesbeziehung zwischen Emelie und Nick, die sich so zaghaft entwickelt hat und sehr liebevoll geschildert wurde. Ich habe richtig mit den Beiden mitgefiebert, sowohl was ihre Liebe als auch das Lösen des Rätseln anbetrifft. Das Buch regt sehr stark zum Nachdenken darüber an, wie wichtig Computerspiele und das virtuelle Leben im Allgemeinen sind und ob man sie wichtiger nehmen sollte als das wahre Leben. Es ist gruselig, aber nicht unrealistisch, was die Jugendlichen unternehmen, um im Spiel weiter zu kommen und wie sie dafür im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen gehen. Es macht zudem auf den enormen Suchtfaktor solcher Spiele hin und hat mich selbst auch nachdenklich gestimmt. Außerdem weißt es auf die Gefahren hin, die hinter der Entwicklung von künstlicher Intelligenz stecken. Es wirft außerdem Fragen von Freundschaft und Loyalität auf. Damit ist es am Puls der Zeit und hat wie ich finde auch völlig zu Recht den Jugendliteraturpreis der Jugendjury erhalten.
    Vielen Dank an dem Loewe-Verlag, der mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
  • Bewertung:   

    Ein spannendes Buchquiz zu diesem Buch findest du auch unter www.antolin.de
    © Schroedel, Braunschweig

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Rezensionen 2011 und verschlagwortet mit , , , von Stephi. Permanenter Link zum Eintrag.

Über Stephi

Mein Name ist Stephi Hermann, ich bin Mama von zwei wundervollen Kindern , komme aus Hamburg, bin 40 Jahre alt und liebe Bücher über alles :-). Am liebsten lese ich sie gemütlich in meiner Hängematte in der Sonne oder mit leckerer Schokolade auf dem Sofa. Dabei mag ich es, wenn mich die Bücher in immer neue Welten entführen, egal ob sie in der echten Welt oder in der Phantasie spielen, sie eher romantisch sind oder mir beim Lesen eine Gänsehaut über den Rücken laufen lassen. Die Mischung macht´s. Deshalb lese ich nicht nur Bücher für Erwachsene, sondern sehr gerne auch Bücher für Jugendliche und Kinder.

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